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Egger: "Ein trauriges Zeichen der UEFA"

Michael Egger zu Gast bei "Vorarlberg LIVE".
Michael Egger zu Gast bei "Vorarlberg LIVE". ©VOL-live
Michael Egger, Obmann des Vereins "GoWest" spricht bei "Vorarlberg LIVE" über das aktuell größte Thema der EURO 2020 - die Regenbogenfahne.

Michael Egger geht im Gespräch mit Marc Springer bei "Vorarlberg LIVE" auf das aktuellste und größte Thema der EURO 2020 ein - die LGBTIQ+ Community und dessen Zeichen - die Regenbogenfahne. Das Verbot der UEFA, die Münchner Allianz Arena in den Regenbogenfarben strahlen zu lassen, hat nicht nur in der Community, sondern weltweit für Aufruhr gesorgt. "Dass die UEFA die Beleuchtung untersagt hat, ist ein trauriges Zeichen." Sonst sei die UEFA doch ein sehr offener Verbund von Sportvereinen, die sich gerne für Menschenrechte einsetze.

Die EU müsse durchgreifen

Um in München ein Zeichen für Toleranz und gegen die Entscheidung der UEFA zu setzen, wurden außerhalb der Allianz Arena in München Regenbogenfähnchen verteilt. Egger zufolge sei die einzig richtige Aktion, dass die Europäische Union Ungarn zu verstehen gebe, dass Menschenrechtsverletzungen dieser Art und Weise nicht geduldet werden. "Wir haben bei der Europäischen Union Verträge unterschrieben, die Diskriminierung verbieten", erklärt Egger. "Wenn Orban mit Ungarn einen falschen Weg einschlägt, muss die EU mit jedem einzelnen Mitgliedsland eine härtere Sprache sprechen."

Im Zuge einer Resolution haben sich 13 EU-Staaten verbündet, um gegen das ungarische Gesetz vorzugehen, die österreichische Europaministerin Edtstadler schloss sich anfangs dieser Initiative nicht an. Egger zeigte sich wenig überrascht: "Wir kennen das, dass die ÖVP seit Gedenken die Entwicklung der Community blockiert hat. Überrascht hat es mich leider nicht - enttäuscht hat es mich doch allemal." Geografisch gesehen, seien es vor allem östliche Länder, die sich der Resolution nicht angeschlossen hätten, erklärte Egger.

"Shitstorm ist gerecht"

Zur Unterstützung der LGBTIQ+ Community gebe es zwar auch überregionale Hilfe durch verschiedene Organisationen, es brauche jedoch noch sehr viel mehr politische Ambitionen vonseiten der Regierung, insbesondere um Orban, den ungarischen Ministerpräsident, in die Schranken zu weisen.

Im Zuge der Regenbogenfarben-Diskussion musste die UEFA besonders über Social Media sehr viel Kritik hinnehmen. Folglich versetzte die UEFA den Hintergrund ihres Logos bunt. Egger sieht diese Aktion als äußerst schwierig: "Diesen Shitstorm, den sie ernten, ist ihnen gerecht. Es gibt schon einen Grund, weshalb kein Profi-Fußballer in Europa sich jemals getraut hat, sich zu outen." Öffentliche Personen seien sehr wichtig für die Community, um als Rollenbilder für alle Personen der Community zu agieren.

(VOL.AT)

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