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Edtstadler: "Würde mich sofort mit Astrazeneca impfen lassen"

Karoline Edtstadler war am Freitag zu Gast bei "Vorarlberg LIVE".
Karoline Edtstadler war am Freitag zu Gast bei "Vorarlberg LIVE". ©VOL.AT
Ministerin Karoline Edtstadler war am Freitag zu Gast im Ländle und macht dabei auch Halt im Studio von "Vorarlberg LIVE".
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Verfassungsministerin Karoline Edtstadler war am Freitag zu Gast im Ländle und macht dabei auch Halt im Studio von "Vorarlberg LIVE". Mit VN.at-Chefredakteur Gerold Riedmann sprach sie über die aktuelle Situation in der Krise und die Impfstoffbeschaffung in der EU.

Ministerin Karoline Edtstadler kam bereits gestern in Vorarlberg an. Sie spricht von einer tollen Stimmung im Ländle und habe sich am Freitag selbst von der Modellregion überzeugt. "Es ist schön, wenn die Restaurants geöffnet haben und sich die Menschen vorsichtig - mit Testungen - begegnen. Dss gibt Mut und Hoffnung auf Normalität", beginnt die Verfassungsministerin im Gespräch mit VN.at-Chefredakteur Gerold Riedmann.

Impfstofflieferung für Öffnungen entscheidend

Außerdem sprach sie über die zusätzliche Impfstofflieferung für Österreich. "Eine Millionen Biontech/Pfizer-Impfdosen mehr sind tatsächlich ein Schub in eine Richtung, die Öffnungsschritte konkreter machen lässt. Geknüpft an den Grünen Pass und daran, dass es immer mehr Menschen gibt, die geimpft sind. Wenn wir zusätzliche Impfungen haben, können wir davon ausgehen, dass die Menschen, die dann das Angebot - beispielsweise eines Restaurantbesuchs - nützen auch geschützt sind. All diese Personen können mit dem Grünen Pass, gemeinsam mit Getesteten und Genesenen eingetragen werden, um den Nachweis bringen zu können, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht", erklärt Edtstadler. Dafür seien auch die 40.000 Impfdosen für Vorarlberg ganz entscheidend, um in Richtung Normalität zu gelangen.

"In Österreich gibt es immer noch mehr Menschen, die sich impfen lassen wollen, als Impfstoff zur Verfügung ist. Ich hoffe natürlich, dass kein Impfstoff liegen bleibt - das ist der 'Game Changer' und das bewahrheitet sich jetzt auch", so die Ministerin. Heute wurde auch Bildungsminister Faßmann geimpft - und zwar mit Astrazeneca. Edtstadler würde ihn darum ein bisschen beneiden, wie sie erzählt: "Ich würde mich sofort und auf der Stelle mit Astrazeneca impfen lassen! Tatsächlich beneide ich ihn ein bisschen darum. Ich hoffe, dass auch ich irgendwann dran komme."

Impfstoffverteilung: Was lief falsch auf EU-Ebene? "Nun, die Staats- und Regierungschefs hatten sich darauf geeinigt, dass die Impfdosen auf alle Mitgliedsstaaten gleichmäßig verteilt werden sollen. Hier hatte sich etwas entwickelt, dass zu Ungleichheit geführt hat. Manche Länder sind so ganz entscheidend zurückgefallen. Bundeskanzler Sebastian Kurz hat nach seiner Kritik an der Impfstoffverteilung viel einstecken müssen, es hat sich aber gezeigt, dass eine Ungleichheit tatsächlich erfolgt ist und korrigiert werden muss. Man muss Dinge offen ansprechen." Ziel sei es, dass bis zum Sommer Europas Bevölkerung geimpft sei.

Sputnik V: Verhandlungsbasis oder Drohgebärde gegenüber der EU?

"Auch bei der Lieferung von Impfstoffen gab es immer wieder Ausfälle - hier zeichnen sich allerdings die Pharmakonzerne verantwortlich. Deshalb müssen wir alles tun, damit wir der Bevölkerung auch eine Impfung anbieten können. Das ist unsere Aufgabe. Wir müssen zusehen, dass wir alles an Impfstoff herbringen, um der Bevölkerung auch ein Angebot machen zu können. Wir sind ständig mit der EMA in Kontakt - wir müssen jetzt handeln, damit - wenn die Genehmigung für Sputnik V da ist - wir diesen auch verimpfen können. Natürlich im Sinne der Bevölkerung -
wenn der Impfstoff gut ist, sollte er auch verimpft werden.Ich hoffe, dass sich noch viele für eine Schutzimpfung anmleden", so die Ministerin.

"Pandemie in Geschichtsbücher verbannen"

Der Grüne Pass war ursprünglich für April vorgesehen, jetzt verschiebt sich alles aber etwas nach hinten. "Wir hätten den Grünen Pass in Österreich gerne schon im April eingeführt, leider ist das im Bundesrat an der Opposition gescheitert. Doch wir bleiben dran und hoffen, dass wir das ganze im Mai durchhaben." Auf europäischer Ebene habe diese Woche schon eine Einigung stattgefunden: "Hier bin ich zuversichtlich, dass es noch im Juni durch sein wird", so die Ministerin. Wann Europa die Grenzen wieder öffnen wird ist auch für Edtstadler noch nicht klar. "Mich persönlich schmerzt es, dass die Reisefreiheit dermaßen eingeschränkt ist. Allerdings ist es notwendig, um die Pandemie einzudämmen. Mit dem neuerlichen 'Impfturbo' und dem Grünen Pass habe ich aber große Hoffnung, dass wir im Sommer diese Dinge in die Geschichtsbücher verbannen können." Mit dem Virus müsse man eben leben und vorsichtig umgehen, mit der Impfung habe man aber ein Mittel an der Hand, um die Grenzen hoffentlich bald wieder öffnen zu können, erzählt Ministerin Karoline Edtstadler abschließend.

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VORARLBERG LIVE am Freitag, 16. April 2021
Wann: ab 17 Uhr live auf VOL.AT, VN.at und Ländle TV
Gäste: Verfassungsministerin Karoline Edtstadler, Psychiater Reinhard Haller und Heinrich Olsen (Sportlicher Leiter von BW Feldkirch)
Moderation: Gerold Riedmann (VN.at-Chefredakteur)

Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.

(VOL.AT)

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