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Eckart Ratz (58) will Präsident des OGH werden

Bregenz - Dem Vorarlberger Vizepräsidenten werden gute Chancen eingeräumt Präsident des Obersten Gerichtshof zu werden.

Der sonst so mitteilungsfreudige Jurist schweigt öffentlich zum Thema OGH-Präsidentschaftskandidatur. „Ich möchte mich dazu nicht äußern“, sagte EckartRatz auf NEUE-Anfrage. Aus seinem Umfeld wird aber bestätigt, was anzunehmen war: Vizepräsident Ratz bewirbt sich um die Planstelle des Präsidenten des Obersten Gerichtshofes (OGH).

Gute Chancen auf Posten

Heute läuft die Bewerbungsfrist ab. OGH-Präsidentin Irmgard Griss, Spitzenrepräsentantin der ordentlichen Gerichtsbarkeit in Österreich seit 2007, geht mit Jahresende in Pension. Ihr Vorarlberger Stellvertreter Ratz zählt dem Vernehmen nach zu den aussichtsreichsten Bewerbern um den mit brutto 11.562,60 monatlich dotierten Topjob beim österreichischen Höchstgericht für Zivil- und Strafsachen. 50:50 würden die Chancen stehen zwischen Ratz und einer OGH-Senatspräsidentin, verlautet es aus Justizkreisen. Noch nie war ein Vorarlberger Präsident eines der drei österreichischen Höchstgerichte in Wien, OGH, Verfassungsgerichtshof und Verwaltungsgerichtshof. Die Entscheidung zur OGH-Präsidentschaft trifft ÖVP-Justizministerin Beatrix Karl. Eine Personalkommission im zuständigen Gerichtssprengel trifft hier, anders als sonst üblich, keine Vorauswahl. Die Ernennung erfolgt durch Bundespräsident Heinz Fischer. Ratz betont, kein Mitglied einer politischen Partei zu sein. Sein Vater Gerold Ratz war von 1963 bis 1973 ÖVP-Landesstatthalter in Vorarlberg. Ratz, nicht verwandt mit der namensgleichen angeklagten Vizepräsidentin des Landesgerichts Feldkirch, gilt als ausgezeichneter Jurist. Der aus Bregenz stammende Koblacher ist Herausgeber des „Wiener Kommentars“ der Rechtsprechung. Der mit einer Psychotherapeutin verheiratete, 58-jährige Vater zweier erwachsener Kinder ist seit 30 Jahren Richter, am Obersten Gerichtshof seit 1997 tätig, dort seit 2007 Senatspräsident, Vorsitzender des Senats für Finanzstrafsachen, seit 15. März Vizepräsident – und vielleicht ab 1. Jänner 2012 Präsident. (NEUE/Seff Dünser)

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