Das von der Arbeitsgemeinschaft rund um das Dornbirner Architekturbüro Nägele Waibel ZT konzipierte Projekt schlägt hohe Wellen. Die Architekten Nägele Waibel ZT gingen aus dem Wettbewerb unter 13 Vorschlägen als Sieger hervor. Ihr Projekt wurde mit 30.000 Euro prämiert, und wird rund acht Mio. Euro kosten. Dieser Betrag wird von der Seestadt GmbH, die Eigentümerin des Bregenzer Hafens ist, und von den Pächtern wie zum Beispiel den Vorarlberg Lines bezahlt. Die Diskussion in der Vorarlberger Landeshauptstadt entwickelt sich zu einem Duell zwischen den Bürgerplattformen bregenz-hafen” (pro) und Fairer Naturgenuß” (contra).
Hafengebäude als Streitpunkt
Auch wenn die Baumaschinen bereits aufgefahren sind, wird das Hafengebäude Welle”, das unter anderem Kasse, Infoschalter und Wartebereich für die Schiffspassagiere beherbergen soll, von der Bregenzer SPÖ, parteifreien Stadträten und der Liste “Bregenz denkt” strikt abgelehnt. Die Neugestaltung des Hafens ist als Gesamtprojekt nicht nur wichtig, sondern auch gut gelungen. Die Geister scheiden sich aber an der so genannten Welle”, denn das geplante neue Hafengebäude ist in seiner Position, Ausführung und Funktionalität mehr als in Frage zu stellen” analysiert Architekt Ing. Gerhard Miltner, der mit dem Verein Fairer Naturgenuß” kooperiert. Miltner zeigt in einer Studie zahlreiche Planungsmängel auf und gibt zu bedenken, dass das Gebäude nicht nur mit dem Fahnenrondell ein Bregenzer Wahrzeichen verschwinden lässt, sondern vor allem in einer Bauverbotszone errichtet werden soll. Es wäre wesentlich sinnvoller, den Neubau mit dem bereits bestehenden Hafengebäude zu kombinieren und somit den Komplex ins Zentrum des Geschehens zu rücken.”
Duell der Bürgerplattformen
Um für den Neubau Stimmung zu machen, hat Dr. Peter Mennel, Chef der Vorarlberger Sparkassen, auf der Internetseite der Bürgerplattform “bregenz-hafen”, ein Befürworterkomittee eingerichtet und bietet Unterstützungserklärungen zum freien Download an. Zum Unterstützerkreis zählen illustre Persönlichkeiten aus dem bürgerlichen Lager, wie Kurt Micheluzzi, Chef des größten Maler-Unternehmens in Vorarlberg, oder der Textilindustrielle Oliver J. Wolff. “Die Bregenzer sind kritische aber intelligente Menschen und kennen ganz genau die Chancen, die dieses Projekt für Bregenz bedeutet”, betont Mennel als Sprecher der Plattform. Dem widerspricht der 52-jährige Bregenzer Rechtsanwalt Dr. Wilfried Ludwig Weh, Vorsitzender des Vereins Fairer Naturgenuss”, gar nicht, fordert aber einen freien Zugang zum Bodensee-Ufer.” Diesen würde das neue Gebäude den Besuchern deutlich nehmen, bildet es doch eine 66m lange und bis zu 5.60m hohe Sicht-Barriere. Eine Entscheidung steht mit der Volksabstimmung um das neue Hafengebäude (die “Welle”) am 8. März ins Haus.
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