Bregenz, Kornmarktplatz, Freitagabend, 20.00 Uhr. “Zugriff!”, flüstert der Kommandant der Gendarmerie-Einsatzeinheit Cobra in das Funkgerät. Drei Männer bleiben starr vor Schreck stehen, als mehrere vermummte, bis an die Zähne bewaffnete Soldaten in Gendarmerie-Overalls aus verschiedenen Richtungen auf sie zulaufen. Im nächsten Augenblick liegen alle drei am Boden. Die Handschellen am Rücken.
Dieser Verhaftung gingen monatelange, intensive Ermittlungen der Suchtgiftgruppe der Kriminalabteilung Bregenz voraus. Und zwar international. Denn bei den drei in Bregenz verhafteten Männern handelt es sich um mutmaßliche Großdealer.
Zeitgleich zum Einsatz in der Landeshauptstadt wurden in mehreren Gemeinden im Vorarlberger Unterland Razzien durchgezogen. Dutzende Beamte von Gendarmerie, Kriminalabteilung und Cobra wurden schon im Vorfeld von der Staatsanwaltschaft mit Hausdurchsuchungsbefehlen ausgerüstet.
Am Freitagabend war die Stunde X. Und die Großaktion war ein voller Erfolg. Heroin und Kokain im Kilobereich wurde im Vorarlberger Unterland beschlagnahmt, Tausende Ecstasy-Pillen sichergestellt. Und insgesamt sieben Großdealer gleichzeitig verhaftet, “auf einen Streich” sozusagen.
“Es werden aber noch mehr werden”, lässt sich Sicherheitsdirektor Elmar Marent nur ungern in die Karten blicken. “Denn es sind noch internationale Abklärungen notwendig. Die Ermittlungen in diesem Fall dauern noch an.” Marent kündigte an, mit den Einsatzleitern dieser Aktion “in der nächsten Woche” die Vorarlberger Bevölkerung informieren zu wollen.
Nur so viel: Der Großdealer-Ring, der jetzt gesprengt wurde, versorgte über Monate hinweg das gesamte Land mit Drogen aller Art. Weitere Verhaftungen folgen.
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