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Drogenprozess um fünf Kilo Heroin geht in zweite Runde

(VN) Feldkirch - Ein kurioser Prozess um einen groß angelegten Drogenschmuggel wird heute am Landesgericht Feldkirch fortgesetzt. Ein 21-jähriger Innerösterreicher hatte die Suchtgiftgeschäfte zunächst zugegeben, widerrief jedoch sein Geständnis bei der Hauptverhandlung.

Seit einem traumatischen Kindheitserlebnis neige er dazu, unter Druck Dinge zuzugeben, die sich in Wirklichkeit nicht so abgespielt hätten, so der Beschuldigte. Die angeklagten Mengen sind beachtlich. Fünf Kilogramm Heroin und neun Kilogramm Cannabiskraut. Die harte Droge habe der Mann in der Seitenverkleidung seines Pkws in die Schweiz transportiert, so die Anklage. „Zehn Packungen zu je einem halben Kilo“, gestand der Beschuldigte einst. Das Cannabiskraut soll aus dem Kosovo nach Österreich geschmuggelt worden sein. Hier war der Beschuldigte laut Anklageschrift als Qualitätskontrolleur tätig. Am heutigen Dienstag geht die Hauptverhandlung gegen den Mann mit dem schwachen Gedächtnis weiter. Ein psychiatrisches Gutachten wurde eingeholt. Weiters müssen die vier Polizeibeamten, die den Mann damals verhörten, als Zeugen vor Gericht erscheinen.

Vater in Norwegen in Haft

Auch der Vater des Angeklagten wurde genau unter die Lupe genommen. Dieser sitzt nämlich wegen des Schmuggels von zehn Kilo Heroin in Norwegen hinter Gittern. Der Prozess beginnt um 10.30 Uhr im Schwurgerichtssaal des Landesgerichts Feldkirch. Den Vorsitz des Schöffensenates führt Richter Othmar Kraft. Bei einer Verurteilung droht dem 21-Jährigen eine mehrjährige Gefängnisstrafe.

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