Die Politiker waren damals der Meinung, für viele Jahre genügend Betten zur Verfügung stellen zu können. Jetzt schaut es ganz anders aus: Weil es bereits Wartelisten gibt, plant die Stadt den Bau eines dritten Pflegeheimes. Noch dieses Jahr sollen die Weichen für das Millionenprojekt gestellt werden. Offenbar drängt die Zeit. Eine Studie zeigt nämlich, dass die Zahl der Pflegebedürftigen viel schneller zunimmt als erwartet. Bereits im Jahr 2009 wurde die Zahl der Pflege- und Betreuungsbedürftigen, die erst für die nächsten Jahre zu erwarten war, erreicht, schlägt Dornbirns Vizebürgermeister Mag. Martin Ruepp Alarm. Pläne, das Pflegeheim Lustenauer Straße um 40 Betten zu erweitern, wurden fallen gelassen, weil diese Zahl nicht ausreicht. Deshalb tritt die Mehrheitspartei für den Bau eines neuen Pflegeheimes mit 90 bis 110 Betten ein, ebenso groß also wie das Haus an der Höchster Straße.
Ehemalige Sparzentrale
Als Standort wird ein Grundstück auf dem Areal der ehemaligen Sparzentrale bei der Haltestelle Schoren ins Auge gefasst. Über die Kosten des Neubaus gibt es noch keine Auskünfte. Das Pflegeheim Höchster Straße wurde vor vier Jahren mit rund 13 Millionen Euro abgerechnet. Mit dem Bau eines weiteren Pflegeheimes eröffnen sich laut Ruepp neue Möglichkeiten in der Langzeitpflege. Er denkt dabei auch an junge Menschen, die unter anderem an Multipler Sklerose oder Morbus Huntington leiden. Für diese Patienten gibt es derzeit keine ausreichende stationäre Betreuung. Diese soll in Zukunft in der Höchster Straße angeboten werden, auch wegen der Nähe zum städtischen Krankenhaus.
Stadt will selbst führen
Parallel zur Betreuung in den Heimen sollen die bereits gut funktionierenden ambulanten Betreuungs- und Pflegedienste weiter ausgebaut werden. Bewährt haben sich laut Ruepp auch die Wohnmöglichkeiten für Menschen mit geringem Pflegebedarf. Anders als in vielen anderen Gemeinden will Dornbirn auch in Zukunft die Pflegeheime selbst führen. Eine Übergabe der stadteigenen Heime an private Unternehmen kommt derzeit nicht in Frage. Darüber sind sich alle Fraktionen im Rathaus einig.
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