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Dritte und letzte Runde für IDA-Projekt

Dreizehn deutsche Jugendliche sammelten im Rahmen des EU-Projektes IDA Arbeitserfahrungen im Ländle.
Dreizehn deutsche Jugendliche sammelten im Rahmen des EU-Projektes IDA Arbeitserfahrungen im Ländle. ©Laurence Feider; DJW
Heuer fand der Austausch mit deutschen Jugendlichen zum letzten Mal statt.   Dornbirn. „Es war die beste Erfahrung meines Lebens“, so lautet das Resümee des zweiundzwanzigjährigen Deutschen Rhys nach dreieinhalb Wochen Austauschprogramm im Ländle.
Abschluss von IDA-Projekt

Gemeinsam mit zwölf anderen jungen Menschen aus dem Kreis Unna/Dortmund hatte er im Rahmen des EU-Projektes IDA (Integration durch Austausch) Arbeits- und Lebenserfahrungen in den Jugendwerkstätten und der Werkzeit GmbH in Vorarlberg sammeln können. Auf dem Arbeitsprogramm stand die Produktion von Holzbänken und Tischen für den Garten der Dornbirner Jugendwerkstätten, die Gartengestaltung in der Bildgasse und in der inatura, der Bau einer Trockensteinmauer und der Bau von zwei Hochbeeten aus Metall. Daneben durften die Jugendlichen auch alltägliche Berufsluft in der Gastronomie, der Holz- und Metallabteiliung in den Jugendwerkstätten und der Werkzeit GmbH schnuppern. Für ein besseres Kennenlernen von Land und Leuten gab es gemeinsame Ausflüge und Unternehmungen. Beim Bogenschießen, Fußballspielen, Fahrradfahren, Klettern im Schneckenloch oder bei der Schiffahrt auf dem Bodensee, dem Coastern auf der Sommerrodelbahn und beim chilligen Grillen an der Dornbirner Ach wurden Kompetenzen wie Selbstbewusstsein,  Eigenverantwortung, Durchsetzungsvermögen und Teamfähigkeit gestärkt. 

 

Hauptziel des IDA-Projektes war es die Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten benachteiligter Menschen zu erhöhen. Im Vordergrund stand dabei die Förderung von transnationalen Austausch-  und Mobilitätsvorhaben. Durch die Erweiterung ihrer lebensweltlichen und arbeitspraktischen Erfahrungen im EU-Ausland, sollten die Jugendlichen bessere berufliche Integrationschancen erwerben. Gestartet ist das Projekt bereits 2010, der diesjährige dritte Jugendaustausch war gleichzeitig der Abschluss des Programms. In den letzten drei Jahren haben 46 Jugendliche zwischen 18 und 25 Jahren am Austausch teilgenommen, davon 90 % ohne Berufsausbildung. „Zurecht darf man behaupten, dass wir von den knapp 70 IDA-Projekten in Deutschland eines der Erfolgreichsten sind. Die Zahlen belegen, dass mehr als 60 % nach dem Austausch in eine weiterführende Ausbildung bzw. festen Arbeitsplatz vermittelt werden konnten,“ erläutert Projektpartner Elmar Luger vom Jugendreferat der Stadt Dornbirn.

 

Zum Projektabschluss fand im Dornbirner Rathaus ein kleiner Festakt statt, bei dem die Projektverantwortlichen und die Teilnehmer über ihre Erfahrungen berichteten. Neben Hausherrn Bürgermeister Wolfgang Rümmele, hatten auch die Stadträte Guntram Mäser und Martin Konzet, Renate Mennel vom Amt der Vorarlberger Landesregierung, Thomas Metzler vom AMS und Roland Andergassen vom Amt der Stadt Dornbirn die Gelegenheit genutzt sich vom Erfolg des Austauschprogramms zu überzeugen. Zum Schluss kam einer der letztjährigen Teilnehmer zu Wort. Marius ist im Anschluss an den IDA-Austausch nach Dornbirn übersiedelt und hat eine Arbeit bei der Fa. ULBG Box gefunden. „Ich kann mir nicht vorstellen, in den nächsten zehn Jahren nach Deutschland zurückzukehren. Hier geht es mir seelisch und gesundheitlich gut, ich habe eine Arbeit und konnte meine Schulden abbezahlen und auch privat läuft es so gut wie nie zuvor“, meinte der junge Mann der Dank des IDA-Projektes sein Leben noch mal neu in die Hand genommen hat.

 

Umfrage: Wie hat dir das Austauschprogramm gefallen?

 

Rhys Franke, 22 Jahre

Das IDA-Projekt hat mich persönlich weiter gebracht und ich habe gelernt, über meinen Schatten zu springen. Die Arbeit war teilweise sehr anstrengend und ich bin auch körperlich über meine Grenzen gegangen. Gleichzeitig hat es sehr viel Spaß gemacht und ich habe viel Neues gelernt. Als nächstes werde ich meinen Umzug nach Vorarlberg planen.

 

Marius Gebhard, 22 Jahre

Mir haben hier vor allem die Berge gefallen, auch das Freizeitprogramm war cool und abwechslungsreich. Bei der Arbeit in der Küche der Werkzeit habe ich viel Fachliches dazugelernt. Ich würde es jederzeit noch mal machen und der knappe Monat war viel zu schnell um.

 

Linda Dick, 19 Jahre.

Beeindruckt haben mich vor allem die Berge, die unberührte Natur, die ordentlichen, sauberen Städte und die netten freundlichen Menschen. Sehr schön fand ich auch die Schifffahrt auf dem Bodensee. Bei der Arbeit hatten wir es oft lustig. Ich bin während der Zeit in Vorarlberg selbstbewusster geworden und über meine Grenzen gegangen.

 

Vanessa Hermann, 20 Jahre

Berge und Natur haben mir total gut gefallen. Sehr beeindruckt hat mich auch, wie freundlich die Menschen hier in Vorarlberg sind, ganz anders als bei uns in Deutschland. Cool fand ich auch das abendliche Zusammensitzen und die Arbeit in der Küche und im Medienteam. Ich bin froh, dass ich dabei sein durfte und werde den Kontakt zu Vorarlberg aufrechterhalten.

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