AA

Dreierlandtag befasste sich mit neuer Energie-Strategie

LTP Unterberger bei der Eröffnung des Dreierlandtags.
LTP Unterberger bei der Eröffnung des Dreierlandtags. ©Südtiroler Landtag
Dreierlandtag Meran

LTVP Hagen informierte über Vorarlbergs Ziel der Energieautonomie

Bregenz/Meran. Zwanzig Jahre nach seiner Gründung trat kürzlich der Dreierlandtag unter Vorsitz von Landtagspräsidentin Julia Unterberger in Meran zusammen. Hauptthemen waren die Zukunft der Europaregion Tirol und eine neue Energie-Strategie. In Vertretung von Landtagspräsidentin Bernadette Mennel bekräftigte Landtagsvizepräsident Ernst Hagen die ablehnende Haltung Vorarlbergs zur Atomenergie, gegen die sich das Land bereits seit Jahren parteiübergreifend ausspricht.

Die Landtage von Tirol, Südtirol sowie der Autonomen Provinz Trient fordern ein gemeinsames Konzept einer nachhaltigen Elektrizitätswirtschaft. Die Landesregierungen sollten, auch in Absprache mit den großen Energiekonzernen, eine Unabhängigkeit von Atom- und Kohlestrom erreichen. Der vom Dreierlandtag einstimmig angenommene Antrag beinhaltet auch ein Bekenntnis zum sinnvollen Ausbau der erneuerbaren Energiequellen. Die gesamte Europaregion sollte zur atomfreien Zone erklärt, jede Möglichkeit sollte ausgenutzt werden, Atomkraftwerke, Atomdepots und andere entsprechende Einrichtungen zu verhindern.

Als Vertreter Vorarlbergs, das im Dreierlandtag Beobachterstatus inne hat, ging Landtagsvizepräsident Ernst Hagen auf diesen Antrag ein und hob hervor, dass die Atomkraft in Vorarlberg schon lange abgelehnt werde. Bereits bei der Zwentendorf-Abstimmung 1978 habe es in Vorarlberg mit über 84 Prozent die höchste Ablehnung aller Bundesländer gegeben. “Die Atomkraft”, so Hagen, “ist keine innerstaatliche Angelegenheit, sondern eine grenzüberschreitende Gefährdung.” Hagen berichtete weiters über den einstimmigen Beschluss des Vorarlberger Landtags, mit dem sich das Land durch Energieeinsparung, Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energieträger bis 2050 das Ziel der Energieautonomie gesetzt habe. Bis 2020 werde Vorarlberg das EU-Klimaschutzziel von 20 % CO2-Einsparung erreicht haben.

Der Dreier-Landtag besteht aus den Abgeordneten der Landtage von Südtirol, Tirol und Trentino. Er befasst sich mit grenzüberschreitenden Themen und anderen Anliegen und kann in den in Diskussion stehenden Angelegenheiten Entschließungen fassen. Der Vorarlberger Landtag nimmt im Rahmen des Dreier-Landtages seit 1994 Beobachterstatus ein.
HAPF

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Bregenz
  • Dreierlandtag befasste sich mit neuer Energie-Strategie