Drei weitere Festnahmen wegen Boston-Anschlag
Wie das US-Justizministerium mitteilte, wurde gegen die drei Festgenommenen am Mittwoch ein Strafverfahren eingeleitet. Den beiden 19-jährigen Kasachen und dem ebenfalls 19-jährigen US-Bürger wird Verschwörung zur Behinderung der Ermittlungen sowie vorsätzliche Falschaussage zur Last gelegt.
Nach Angaben des US-Justizministeriums sollen die beiden Kasachen nach den Anschlägen unter anderem einen Laptop und einen Rucksack mit Feuerwerk aus dem Wohnheim-Zimmer des mutmaßlichen Bombenlegers Dzhokhar Tsarnaev entfernt haben. Ihnen droht eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren.
Der ebenfalls 19-jährige US-Bürger wird beschuldigt, die Ermittler angelogen zu haben. Er könnte für bis zu acht Jahre hinter Gitter kommen. Alle drei Verdächtigen sollten noch am Mittwoch vor dem Haftrichter erscheinen.
Die Studenten sollen mit Tsarnaev die Universität Massachusetts-Dartmouth besucht haben, dem Sender NBC zufolge waren sie befreundet. Zwei der Verdächtigen stammen den Angaben zufolge aus Kasachstan, der dritte Festgenommene sei US-Bürger.
Die beiden Kasachen wurden laut US-Medien wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Einwanderungsbestimmungen bereits seit dem 20. April festgehalten. Ihnen werde nun auch Falschaussage und Verschwörung zur Behinderung der Justiz zur Last gelegt. Der US-Verdächtige sei später festgenommen worden, die genauen Vorwürfe gegen ihn waren nicht bekannt. Das Trio sollte noch am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden.
Von dem Anschlag sollen die Verdächtigen im Vorfeld aber nichts gewusst haben. Bei zwei Explosionen nahe der Ziellinie des Bostoner Marathons waren am 15. April drei Menschen getötet und mehr als 260 verletzt worden. Als mutmaßliche Täter identifizierten die Ermittler Dzhokhar Tsarnaev und seinen älteren Bruder Tamerlan. Das aus einer tschetschenischen Familie stammende Brüderpaar lebte seit Jahren legal in den USA. Tamerlan wurde auf der Flucht getötet, Dzhokhar schwer verletzt gefasst.
Die US-Bundespolizei FBI hatte in den vergangenen Tagen untersucht, ob das Brüderpaar womöglich Komplizen oder Mitwisser hatte. Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im Repräsentantenhaus, der Republikaner Mike Rogers, hatte dem Fernsehsender ABC am Wochenende gesagt, dass die Ermittler “Personen von Interesse” im Visier hätten.
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