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Drei Palästinenser im Westjordanland erschossen

Bei gewaltsamen Zusammenstößen im besetzten Westjordanland haben israelische Soldaten am Dienstag drei Palästinenser erschossen. Dies berichteten die Armee und palästinensische Behörden. Bei Protesten in der Nähe von Bethlehem kam ein Demonstrant ums Leben. Im Raum Hebron wurden bei einer versuchten Messerattacke auf einen Soldaten zwei Palästinenser erschossen.


Wie das palästinensische Gesundheitsministerium mitteilte, erlitt ein 21-jähriger aus dem Bethlehemer Flüchtlingslager Aida im Nachbarort Beit Jalla einen tödlichen Schuss in die Brust. Dort schlug die Armee gewaltsame Proteste gegen den Weiterbau einer Sperrmauer rund um israelische Siedlungen nieder.

Kurz danach meldeten die israelischen Streitkräfte, an einer großen Kreuzung nördlich von Hebron sei “ein palästinensischer Angreifer mit einem Messer auf einen dort stationierten Wachsoldaten losgegangen”. Andere Soldaten hätten ihn erschossen, bevor er die Tat habe ausführen können. Zudem sei der Autofahrer erschossen worden, der den Angreifer an der Kreuzung abgesetzt und dann die Flucht ergriffen habe.

Seit Anfang Oktober sind bei mit Messern, Autos oder Schusswaffen verübten Attentaten von Palästinensern 23 Israelis getötet worden. Bei diesen Zwischenfällen und bei Protestaktionen starben im gleichen Zeitraum 149 Palästinenser; etwa zwei Drittel von ihnen waren erwiesene oder mutmaßliche Attentäter. Zudem wurde ein Eritreer von Israelis getötet, die ihn fälschlich für einen Angreifer hielten.

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