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Drakonische Strafen im Urlaub

Schwarzach - Die "Vorarlberger Nachrichten" zeigen Ihnen, welche Vorschriften man kennen sollte, um Urlaubsfallen im Straßenverkehr zu vermeiden. Urlaubsbroschüre [.pdf - 3,0MB]

Viele arglose Urlaubsheimkehrer wird auch in diesem Jahr wieder Post aus dem Ferienland erwarten – oft leider unangenehme von der Behörde mit der Aufforderung zur Zahlung einer Verkehrsstrafe.

„Die Strafen sind europaweit extrem unterschiedlich, was bei uns recht günstig ist, kann in anderen Ländern mehrere hundert Euro Strafe nach sich ziehen“, so ÖAMTCJurist Dominik Tschol. In Norwegen kosten zum Biespiel 20 km/h zu viel satte 600 Euro. Eine Vorarlbergerin wandte sich jüngst an die Rechtsberatung des ÖAMTC, weil sie mit ihrem Auto auf einer italienischen Autobahn wegen Spritmangels liegen geblieben war und dafür 500 Euro Strafe zahlen sollte.

Ignorieren teuer

Die mittlerweile europaweite Vollstreckungsmöglichkeit der Verkehrsstrafen hat das früher übliche Ignorieren solcher Schreiben nahezu unmöglich gemacht. „Es gibt zwar noch einige Unklarheiten, aber generell empfiehlt es sich, ausländische Strafbescheide zu bezahlen, der Rechtsweg kann sehr teuer werden, vor allem wenn man keine Rechtsschutzversicherung hat“, warnt Tschol.

Außerdem sollte man sich vor Antritt der Reise genau informieren, welche Vorschriften im jeweiligen Urlaubsland gelten. In Griechenland ist zum Beispiel ein Feuerlöscher im Auto Pflicht, in Spanien und der Türkei ein zweites Warndreieck. In vielen Ländern gilt zudem die 0,0-Promillegrenze.

Wichtige Regeln in beliebten Urlaubsländern

  • Italien fährt schwere Geschütze gegen Motorradlenker auf, die ohne Helm unterwegs sind. Neben hohe Strafen besteht die Gefahr, dass das Bike für einen Monat beschlagnahmt wird.

  • Wer in Griechenland mit Motorrad, aber ohne Helm unterwegs ist, dem drohen als Tourist Strafen bis zu 370 Euro. Bei Kontrollen werden häufig Pannendreieck, Verbandskasten und Feuerlöscher überprüft.

  • Aufpassen heißt es auch beim Gläschen Wein vor dem Fahren. In den beliebten Urlaubsländern Ungarn, Tschechien, Slowakei und Kroatien gilt 0,0 Promille.

  • Besonders hart sind die Strafen in den skandinavischen und baltischen Ländern. So kosten 20 km/h zu viel in Norwegen mindestens 620 Euro, Überholen im Überholverbot kostet 640 Euro.

  • Zwei Mal überlegen sollte man sich in vielen Ländern, ob man den Langsamfahrer vor der Kühlerhaube wirklich im Überholverbot überholen sollte. In Griechenland kann das 355 Euro kosten und auch in Spanien drohen bis zu 300 Euro Strafgeld.

  • In Ungarn ist es nicht möglich, Polizeistrafen an den Beamten zu zahlen, man muss auf die nächste Polizeistation fahren und die Strafe begleichen.
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