Dr. Karl Gebauer: Mobbing in der Schule

Einfühlendes Verhalten ermöglicht eine tragende Beziehung. In seinem Vortrag „Mobbing in der Schule“ – veranstaltet von den beiden Elternvereinen der Bregenzer Gymnasien Gallusstraße und Blumenstraße – erläuterte Dr. Karl Gebauer aus Tübingen, Schulleiter, Verfasser und Herausgeber zahlreicher Bücher zu Erziehungs- und Bildungsaufgaben, nicht nur das Phänomen „Mobbing“, sondern durchleuchtete auch das Innenleben von Tätern, Opfern und Mitläufern und veranschaulichte in konkreten Beispielen auch mögliche Lösungswege. In der anschließenden Diskussion konnten weitere Fragen besprochen werden und einmal mehr wurde klar, dass geborgenheitsverleihende Beziehungsnetze für Schüler unerlässlich sind.

„Das Thema Mobbing ist hochaktuell, gewalttätige Auseinandersetzungen unter Kindern und Jugendlichen erregen in den letzten Jahren immer wieder die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Für das Ausüben von Gewalt gibt es viele Ursachen. In der Regel haben gewalttätige Kinder eine unzureichende Zuwendung und zu geringe Anregungen durch nahe Personen erfahren“, erklärte Gebauer.

Mobbing ist eine besondere Form von Aggression. Wenn ein Schüler oder eine Schülerin über einen längeren Zeitraum von Mitschülern belästigt, schikaniert oder ausgegrenzt wird, spricht man von Mobbing. In der Regel sind alle Kinder einer Klasse, auch wenn sie in unterschiedlichen Rollen (Mobber, Opfer, Mitläufer, Zuschauer) agieren, mit den Vorgängen vertraut.

„Die Elternvereine der beiden Bregenzer Gymnasien Blumenstraße und Gallusstraße sind sich der großen Verantwortung der Eltern für das Schaffen einer familiären Atmosphäre bewusst“, erklären dazu Antje Metzler, die Obfrau des Elternvereins am BG Bregenz-Gallusstraße und ihr Kollege vom BG Bregenz-Blumenstraße, Dir. Robert Sturn. „Wahrnehmen, Handeln und Verstehen – das ist unsere Aufgabe, um diese Phänomene wirksam bekämpfen zu können.“