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Dornbirner Geschichtstage eröffnet

Drei Tage lang ist Dornbirn das Zentrum der regionalen Geschichtsforschung. Bürgermeister DI Wolfgang Rümmele hat die bereits sechsten Dornbirner Geschichtstage eröffnet.

Drei Tage lang sind Stadtarchiv und Stadtmuseum das Zentrum der regionalen Geschichtsforschung. „Stadt und Bürgertum im Bodenseeraum“ lautet das Generalthema. Dass dabei auch Vergleiche zwischen den Städten der Region aufschlussreich sein können, erläuterte Leiter Univ.-Prof. Dr. Thomas Albrich in seinem Eröffnungsstatement. Der heutige Abendvortrag (19.00 Uhr im Stadtmuseum) von Mag. Dr. Irmgard Plattner aus Innsbruck mit dem Thema „Bürgerliche Lebenskunst“ ist öffentlich zugänglich.

6. Dornbirner Geschichtstage
„Bürgertum im Bodenseeraum“
Forschungsberichte – Fachgespräche
19. – 21. November 2003

Die Dornbirner Geschichtstage, die nunmehr zum 6. Mal veranstaltet werden, verstehen sich sowohl als Fachtagung als auch als Mittler zwischen einzelnen Regionen. Nachdem die letzten Geschichtstage dem Thema “Geschichte und Medizin” gewidmet waren, ist das nunmehrige Thema einer bestimmten Gesellschaftsschicht, dem Bürgertum, gewidmet. Die Konzeption, Leitung und Durchführung wird von Univ.-Prof. Dr. Thomas Albrich vom Institut für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck, Museumsleiter Mag. Hanno Platzgummer und Stadtarchivar Mag. Werner Matt wahrgenommen.

Unter den Referenten und Referentinnen ist Univ.-Prof. Dr. Klaus Tenfelde Inhaber des Lehrstuhls für Sozialgeschichte und soziale Bewegungen an der Ruhr-Universität Bochum, sowie Leiter des Instituts für soziale Bewegungen (ISB), hervorzuheben.

Donnerstag: Altes und neues Bürgertum

Am Donnerstag Vormittag wird Hans Heiß unter dem Titel “Aufbruch in Krähwinkel. Bürgertum und gesellschaftliche Modernisierung in Österreichs Kleinstädten vor 1914” zu Aspekten des bürgerlichen Formierungsprozesses im 19. Jahrhundert referieren.
Am Nachmittag stehen ausgewählte Städte und Gemeinden des Bodenseeraumes im Mittelpunkt. Vor dem Hintergrund des Vortrages von Hans Heiß werden folgende Fragestellungen diskutiert:

  • 1) Alte Eliten im Bürgertum (Kaufleute und Besitzbürgertum: sind sie die Platzhirschen? Setzen sie die Maßstäbe, werde sie nachgeahmt, woher nehmen sie ihre Vorbilder? Sind sie beharrende Elemente im Prozess der Modernisierung?)
  • 2) Neue Eliten im Bürgertum (freie Berufe, Beamte, Unternehmer: Sind sie die Herausforderer der alten Eliten? Was übernehmen sie vom “alten” Bürgertum? Welche neuen Elemente sind erkennbar? Sind sie treibende Elemente im Prozess der Modernisierung?)

    Dabei sollte in den ersten beiden Referaten der Schwerpunkt auf dem Aspekt “des Formierungsprozesses” liegen, in den beiden nächsten auf dem Aspekt “gesellschaftliche Modernisierung”

    Freitag: Repräsentation und politische Macht

    Am Freitag referiert Klaus Tenfelde unter dem Titel “Im Zenit der Macht: Die Jahrhundertfeier der Fried. Krupp A.G. im Jahre 1912 ” zur gesellschaftlichen Rolle der Unternehmer als aufstrebendes Element im Bürgertum. Am Nachmittag stehen vor diesem Hintergrund folgende Fragestellungen in Bezug auf die jeweilige Stadt im Mittelpunkt.

    Am Nachmittag stehen wieder ausgewählte Städte und Gemeinden des Bodenseeraumes im Mittelpunkt. Vor dem Hintergrund des Vortrages von Klaus Tenfelde werden folgende Fragestellungen diskutiert:

  • 1) Repräsentation (als Wohltäter, in der Architektur, durch Hobbies und andere Statussymbole)
  • 2) Politische Einflussnahme (sowohl direkte als indirekte durch politische Parteien, politische Ämter, Vereine, als Patriarchen im Hintergrund)

    Dabei sollte in den ersten beiden Referaten der Schwerpunkt auf dem Aspekt “Repräsentation” liegen, in den beiden nächsten auf dem Aspekt “Politischer Einflussnahme”.

    Samstagvormittag: „Krut & Räba“

    Ein besonderes Angebot – speziell für die Tagungsteilnehmer – schließt die Tagung ab.

    Zur Publikation: Wie bei allen bisherigen Dornbirner Geschichtstagen wird ein Tagungsband veröffentlicht. Entsprechend dem “Workshop-Charakter” der Veranstaltung (nur jeweils 25-30 Minuten Referate) sollte für die Referenten die Möglichkeit bestehen, in der schriftlichen Version nicht nur ausführlicher auf die Thematik einzugehen, sondern auch Anregungen, Kritikpunkte, sich aufdrängende Vergleiche u. dgl. aus der Veranstaltung mit zu berücksichtigen.

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