Rund um den Dornbirner Bahnhof wird es zunehmend ungemütlicher. Illegale Autorennen, Anpöbelungen, Alkoholexzesse scheinen trotz verstärkter Polizeipräsenz zur Tagesordnung zu gehören. Das Thema ist inzwischen so aktuell, dass auch in der Stadtvertretung darüber diskutiert wird. Die FPÖ will das Problem mit einem verstärkten Einsatz der Exekutive bekämpfen, die Grünen glauben, dass der Alkohol Grund für Randale ist. Das Hauptübel ist die billige Verfügbarkeit von Alkohol, weiß der DI Martin Konzet, Stadtrat der Grünen, aus Gesprächen mit Streetworkern. Bürgermeister DI Wolfgang Rümmele kritisiert in diesem Zusammenhang, dass junge Leute zu einfach an alkoholische Getränke gelangen. Vor allem an Wochenenden ist der Bahnhof Treffpunkt von Jugendlichen, die schon angeheitert ankommen, um dann nach Lustenau in einschlägige Lokale, etwa die Blaue Sau, weiter zu reisen. Zoff mit Passanten und dem Wirt ist dann vorprogrammiert.
Verstärkte Polizeipräsenz
FP-Stadtparteiobmann Walter Schönbeck ist sich sicher, dass eine verstärkte Präsenz der Exekutive jugendliche Rabauken von unüberlegten Handlungen abhalten könnte. Seiner Meinung nach scheitert die Forderung nach mehr Sicherheit aber am Geld. Gleichzeitig lobt er die Arbeit von Streetworkern, Mitarbeitern des Jugendhauses oder der Drogenberatungsstelle Ex und Hopp, die zu bestimmten Zeiten am Bahnhof unterwegs sind und versuchen, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Dieses Engagement, das von allen Fraktionen positiv gesehen wird, lässt sich die Stadt Dornbirn jedes Jahr eine Stange Geld kosten.
Angst in der Nacht
Auch SPÖ-Stadtrat Mag. Gebhard Greber, der sich bisher zur Situation am Bahnhof eher zurückhaltend geäußert hat, macht sich inzwischen Sorgen. Vor allem junge Mädchen haben in der Nacht Angst, weil sie immer wieder belästigt und angemacht werden, weiß er aus Gesprächen mit Jugendlichen. Laut Bürgermeister Wolfgang Rümmele hat die Polizei inzwischen ihre Taktik verfeinert und schickt auch Exekutivbeamte zu Fuß auf Streife. Einig sind die Stadtpolitiker, dass die Zusammenarbeit zwischen der Stadtpolizei und der Bundespolizei ausgezeichnet klappt und die Beamten alles unternehmen, um Schlimmeres zu verhindern.
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