Sollte sich bis Ende 2016 eine privatrechtliche Lösung abzeichnen, wäre es denkbar, dass die Stadt das Gebäude und die Anlagen über einen absehbaren Zeitraum als Übergangsfrist und unter Bedingungen zur Verfügung stellt, allerdings ohne weitere Investitionen zu tätigen oder als Betreiber aufzutreten. Das ist das Ergebnis der Diskussionen zum Schlachthof in der jüngsten Sitzung der Dornbirner Stadtvertretung. Investitionen in Millionenhöhe, die akut anstehen, werden von der Stadt Dornbirn an diesem Standort nicht mehr getätigt. Die Mitarbeiter wurden auf diesen Schritt vorbereitet. Ihnen wird in anderen Betrieben der Stadt eine Jobmöglichkeit angeboten.
Mit der Entscheidung zur Schließung des Betriebs zieht die Stadt Dornbirn einen Schlussstrich unter jahrelange Debatten rund um den städtischen Schlachthof. Bürgermeisterin Andrea Kaufmann: „Die Fakten und die betriebswirtschaftlichen Berechnungen zeigen klar: in dieser Größenordnung und an diesem Standort kann ein solcher Betrieb als städtische Einrichtung nicht kostendeckend geführt werden.“
Analysen im Vorfeld der Entscheidung
Mit den derzeit angebotenen Dienstleistungen sei eine solche Einrichtung nicht kostendeckend zu führen, heißt es seitens der Stadt.Dornbirn schiebt den Ball nun dem Land zu. Mit dem Angebot, Gebäude und Anlage nach der Schließung des städtischen Betriebs unter Bedingungen und auf absehbare Zeit zur Verfügung zu stellen, habe das Land nun die Verhandlungen bezüglich einer Schlachteinrichtung in Vorarlberg zu führen.
Beim Landwirtschaftsausschuss des Landes haben sich am Mittwoch alle Parteien für einen privaten Betreiber als Übergangslösung für den Schlachthof in Dornbirn ausgesprochen. Außerdem wollen sie die Verwaltungsstrukturen im Bereich der Landwirtschaft sowie die Treffsicherheit der Landwirtschaftsförderung durchleuchten. Auch bei der Diskussion über eine Verstärkung der regionalen Kost in öffentlichen Küchen wurde sich der Ausschuss einig. Erst im November geriet der Schlachthof in Dornbirn wegen vermeintlicher Tierquälerei in die Kritik.
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