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Dornbirn ist ein gefragter Wohnort

In diesem VOGEWOSI-Projekt in der Hinteren Achmühle wurden 17 Mietwohnungen bezogen.
In diesem VOGEWOSI-Projekt in der Hinteren Achmühle wurden 17 Mietwohnungen bezogen. ©Josef Hagen
Steigerung in zwölf Jahren um 4500 Personen – große Wohnungsnachfrage.

Dornbirn. Es ist nicht zu übersehen: Überall in der Stadt wird gebaut. Gemeinnützige Wohnbauträger errichten ebenso Wohnanlagen wie private Unternehmen. Der Bauboom kommt nicht von ungefähr: Weil die Bevölkerung ständig anwächst, steigt der Bedarf an Wohnraum. Und der wird trotz vieler neuer Mehrfamilienhäuser zunehmend knapp.

Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die 50.000-Einwohner-Marke erreicht ist. Allein in den letzten zwölf Jahren ist die Bevölkerung um 4500 Personen auf 48.452 Einwohner (Stand Anfang Dezember 2012) angewachsen. Zum Vergleich: 1901, im Jahr der Stadterhebung, wohnten 14.000 Leute in Dornbirn, im September 1986 wurde die 40.000-Einwohner-Marke erreicht. Und die größte Stadt Vorarlbergs wächst weiter. Dies ist auch auf einen starken Zuzug zurückzuführen, sagt Bürgermeister Wolfgang Rümmele. Warum das so ist, sei nicht schwer zu erklären: „Gründe werden wohl die wirtschaftliche Situation mit der hohen Zahl an Arbeitsmöglichkeiten, das große Angebot an sogenannten weichen Standortfaktoren wie Kinderbetreuung, Schulen, Fachhochschule, Gesundheit, Betreuung und Pflege oder Sport und Kultur sein.“ Mehr Beschäftigte lassen auch die Stadtkasse kräftiger klingeln. Das zeigt die Entwicklung der Kommunalsteuern: Sie steigt in 2013 um eine halbe Million Euro auf 18,2 Millionen Euro an.

Run auf Sozialwohnungen

Dass immer mehr Leute beim Wohnungsamt um eine bezahlbare Bleibe anstehen, bereitet der Stadt einige Sorgen. Derzeit sind an die 1000 Wohnungswerber registriert, 350 davon bemühen sich um einen Wohnungstausch. Jährlich werden im Stadtgebiet zwischen 55 und 60 neue „Stadtwohnungen“ errichtet. Für SP-Stadtrat Gebhard Greber viel zu wenig: „Realität ist, die Nachfrage nach gemeinnützigen Wohnungen übersteigt bei Weitem das bestehende Angebot. Eine steigende Anzahl an Menschen, insbesondere auch Alleinerzieherinnen, können sich angesichts hoher Mietpreise eine Wohnung auf dem privaten Markt nicht leisten.“ Greber fordert deshalb mehr gemeinnützige Wohnungen. Dabei will er auch die Stadt in die Pflicht nehmen: Sie soll den Wohnbauträgern günstigen Baugrund für neue Projekte zur Verfügung stellen.

Laut Bürgermeister sind entsprechende städtische Grundstücke, die für den Wohnungsbau geeignet sind, in Dornbirn aber Mangelware. Dafür ist die Stadt mit Tausenden Quadratmetern Betriebsflächen gesegnet.

Text: Josef Hagen

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