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Dornbirn holte beide Punkte

Zwei Ländle-Derbys standen zum Abschluss der englischen Woche auf der Nationalliga-Speisekarte. Der EC Dornbirn holte sich auch beim EHC Feldkirch die Punkte und verkürzte den Abstand auf den Tabellenführer auf zwei Zähler.

In der Vorarlberghalle zeigten der EHC Feldkirch 2000 und der EC Dornbirn eine gehörige Portion Respekt voreinander, befolgten artig das ausgegebene Defensiv-Konzept und neutralisierten sich gegenseitig, wobei Hausherren-Coach Tom Pokel aufgrund seiner Verletztenliste (vier Stammspieler out) auch die Hände gebunden waren. Die Entscheidung fiel zwangsläufig über die Powerplays: Und da war Dornbirn dank seines Topduos Kiviaho, Rajcak und dem starken Fekete eine Klasse besser. Zudem hatten die Bulldogs das nötige Glück, als dem sonst wieder tadellosen EHC-Goalie Seidl ein Fekete-Schuss über die Fanghand rutschte (48.). Feldkirch hatte nichts mehr entgegenzusetzen, zudem schwächte eine Disziplinarstrafe von Colleoni und eine Spieldauerstrafe von Lampert die Pokel-Truppe. So sorgte 18 Sekunden vor dem Ende Tommy Kiviaho mit einem “Empty Net”-Treffer für die endgültige Entscheidung. Pokel nahm die Niederlage gelassen: “Aufgrund der vielen Ausfälle war im letzten Drittel der Dampf raus.” Im Aufwind dagegen Dornbirn: Nach zwei Derbysiegen steuern die Bulldogs weiter Richtung Tabellenspitze.

“Doppelsieg” für die Wälder
In der Lustenauer Rheinhalle standen die Sieger in kurzer Hose und Unterhemd auf dem Eis und ließen sich von den Fans feiern. Der 3:1-Überraschungserfolg gegen den EHC Lustenau war alles andere als gestohlen: “Die Wälder haben verdient gewonnen”, fand auch EHC-Vize Herbert Oberscheider, “dieser Mannschaft tut so ein Erfolg wie jetzt gegen uns sicher gut.” Weniger amikal sah Werner Alfare die Partie: Der Obmann vergatterte seine Mannschaft zum Rapport: “Wir haben lange zugeschaut und nichts gesagt, jetzt sind die Spieler am Zug”, will er am Montag Tacheles reden. Handlungsbedarf sieht aber auch Oberscheider: “In der Abwehr muss etwas passieren” – dabei hat er einen Legionärswechsel im Auge.

Und der EHC Brgenzerwald drängt in der Tabelle weiter nach vorne: Im Nachtragsspiel gegen Zell am See feierte man mit dem 6:3 nicht einmal 24 Stunden später schon den nächsten doppelten Punktegewinn. Gegen den Meister lag man zweimal (1:2 durch Miner im Powerplay/14.) und 2:3 durch Melong (in Unterzahl/23.) zurück, ab “Halbzeit” des Spiels gab es aber kein Halten mehr: Durch je zwei Tore der Verteidiger Tsilichristos und Abrahamsson schoss man noch einen klaren Erfolg heraus – mit Klicznik hatte ein weiterer Abwehrspieler das 1:0 erzielt. Coach Michael Sparr grinste hochzufrieden: “Das war das beste Heimspiel der Saison.”

EHC Lustenau – EHC Bregenzerwald: 1:3 (0:0,0:1,1:2)
Tore: Harjula (48.) bzw. Tschemernjak (39.), Gmeiner (45.), Petterson (55.)

EHC Feldkirch 2000 – EC Dornbirn: 0:2 (0:0,0:0,0:2)
Tore: Fekete (48.), Kiviaho (60./PP – EN)

EHC Bregenzerwald – Zell am See: 6:3 (2:2,3:1,1:0)
Torfolge: 4. 1:0 Klicznik, 10. 1:1 Estermann, 14. 1:2 Miner (5:4), 17. 2:2 Peter, 23. 2:3 Melong (4:5-Unterzahl), 32. 3:3 Tsilichristos, 34. 4:3 Tsilichristos (5:3), 38. 5:3 Abrahamsson (5:4), 48. 6:3 Abrahamsson (5:4)

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