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Doppelsieg für Kanadas Mehrkämpfer in Götzis - Distelberger schafft Olympianorm

Neue persönliche Betleistung für Distelberger - Sieg an Kanadier Warner.
Neue persönliche Betleistung für Distelberger - Sieg an Kanadier Warner. ©APA
Favoritensiege in Götzis: Damian Warner gweinnt den Zehnkampf, Brianne Theisen-Eaton den Siebenkampf beim Hypomeeting. Der Österreicher Dominik Distelberger wird Fünfter und schafft die Olympianorm für Rio 2016.
Bilder aus Götzis vom Sonntag
Der Samstag beim Hypomeeting
Samstag beim Hypomeeting II

Distelberger hat am Wochenende beim Mehrkampfmeeting der Leichtathleten in Götzis mit 8.175 Punkten neue persönliche Zehnkampf-Bestleistung aufgestellt sowie die EM-Norm für Amsterdam (7.800) und Olympia-Norm für Rio de Janeiro (8.100) geknackt. Der 26-Jährige wurde Fünfter. Der Sieg ging zum zweiten Mal nach 2013 an den Kanadier Damian Warner mit der Jahresweltbestleistung von 8.523.

Vor zwei Jahren hatte sich Distelberger in Götzis mit 8.168 Punkten an die zweite Stelle der ewigen ÖLV-Bestenliste gehievt, er legte dieses Mal punktemäßig noch leicht nach. Nur Gernot Kellermayr hat es bei seinem rot-weiß-roten Rekord vor 23 Jahren in Götzis mit 8.320 Zählern auf eine bessere Leistung in der Leichtathletik-Königsdisziplin gebracht. Distelberger absolvierte seinen ersten vollen Zehnkampf seit der Zürich-EM im August 2014.

“Unglaublich! Gestern war es so knapp auf der Kippe, heute hat alles gepasst und das Glück war auch auf meiner Seite”, sagte Distelberger in einer ersten Reaktion gegenüber dem ORF. “Ich wusste, ich habe zwar gut trainiert. Aber nicht lange gut trainiert wegen der Verletzungen. Dass es so aufging, freut mich natürlich.”

Siebenkämpferin Dadic trotz ÖLV-Rekord am Olympialimit vorbei

Nur um vier Punkte ist Ivona Dadic beim Mehrkampfmeeting in Götzis an der Olympianorm von 6.200 Punkten im Siebenkampf vorbeigeschrammt. Die Oberösterreicherin verbesserte den von ihr gehaltenen österreichischen Rekord um 45 Punkte auf 6.196 Zähler und wurde Zehnte. Der Sieg im Ländle ging an die Kanadierin Brianne Theisen Eaton mit der Jahresweltbestleistung von 6.765.

Dadic fehlten am Sonntag nach dem abschließenden 800-m-Lauf umgerechnet weniger als drei Zehntelsekunden. Dementsprechend enttäuscht war die 22-Jährige. “Normalerweise freut man sich über Bestleistungen und einen österreichischen Rekord, heute fällt es sehr schwer. Die vier Punkte ärgern mich richtig”, sagte Dadic, die mit ihren Trainern entscheiden wird, ob sie in vier Wochen beim Meeting in Ratingen einen erneuten Limitversuch angehen wird oder erst im Juli bei der EM in Amsterdam.

“Wahrscheinlich werden die Punkte von heute auch reichen, aber auf das will ich mich nicht verlassen”, sagte die Mehrkämpferin, die auch darauf hoffen darf, es noch als Nachrückerin in das 32er-Feld in Rio de Janeiro zu schaffen. Anders als vor einem Jahr in Talence, als Dadic mit einer starken Speerwurfleistung von 52,48 m bereits bis auf 49 Punkte an die Olympianorm herangekommen war, blieb sie in dieser Disziplin am Sonntag mit 46,51 deutlich hinter den Erwartungen. “Im Training ging es gut, heute habe ich keinen Speer getroffen. Und ich wusste, dass die 2:15 über 800 m dann schwer werden”, vermutete sie richtig. 2:15,58 waren knapp zu viel.

Im Vergleich zu Talence zeigte Dadic in Götzis stärkere Leistungen über 100 m Hürden, im Hochsprung, über die 200 m, im Weitsprung und über 800 m. Nur (knapp) im Kugelstoßen und (deutlich) beim Speerwerfen blieb sie dahinter. Eine Schlüsseldisziplin am Sonntag war der Weitsprung. Im ersten Versuch kam sie nur auf 5,75 m, der zweite war ungültig, im dritten riskierte sie alles und kam auf 6,18. “Das war eine richtige Nervenprobe. Mit 5,75 hätte es nie für das Olympialimit gereicht.” So hatte sie sich die Chancen zumindest bis zum Schluss gewahrt.

Der Sieg im Ländle ging an die Kanadierin Brianne Theisen Eaton mit der Jahresweltbestleistung von 6.765 vor der Lettin Laura Ikauniece-Admidina, die mit 6.622 nationalen Rekord aufstellte, und der Deutschen Carolin Schäfer, die mit 6.557 persönliche Bestleistung markierte.

Die 16-jährige Sarah Lagger landete mit 5.776 Zählern an der 25. Stelle, damit gelang ihr ein beachtliches Debüt mit Erwachsenengeräten. Auch von der EM-Norm für Amsterdam mit 5.900 war sie nicht allzuweit entfernt. “Meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen”, sagte Lagger, die nun im Juli bei der Jugend-EM in Tiflis um den Sieg mitkämpfen will. Die Kärntnerin wurde in Götzis als “Rookie of the meet” ausgezeichnet, also als beste Debütantin.

Liveticker vom Mehrkampf in Götzis

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(APA)

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