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Donau-Unfall: Bergung beginnt

Nach dem schweren Bootsunglück auf der Donau bei Wien am Donnerstag ist am Montag gerichtlich die Bergung der gesunkenen „Grein“ angelaufen - Spezialschiff aus Linz - die Bergung könnte mehrere Tage dauern.

In dem Boot könnten sich die vier Leichen befinden, die nach dem Zusammenstoß des Nostalgieschiffes mit einem Schubverband noch vermisst werden, hoffen die Ermittler, wie der Leiter der niederösterreichischen Kriminalabteilung, Oberst Franz Polzer sagte.

Das Bergeschiff der Donautechnik wurde aus Linz angefordert. Unterstützt wird das Unterfangen von Tauchern der Wiener Polizeispezialeinheit WEGA. Ein erster Vorstoß zu dem Wrack soll Aufschluss über die weitere Vorgangsweise bringen, sagte Tauchoffizier Anton Matejka zur APA. Dabei soll die „Grein“ fixiert werden. Danach werde entschieden, ob und wie das Schiff am Montag noch zu bergen sei.

Bei dem schweren Schiffsunglück sind am Donnerstagabend vermutlich sechs Menschen ums Leben gekommen. Nur zwei Leichen wurden gefunden. Die übrigen Passagiere des zu einem Nostalgieschiff umgebauten Schleppers „Grein“ wird vermisst.

Bergung könnte mehrere Tage dauern


Die Bergung eines Wracks wie der in der Donau nahe bei Wien gesunkenen „Grein“ kann unter Umständen Tage dauern. Schwieriger würde die Bergung beispielsweise, wenn das Schiff gebrochen wäre oder zu zerbrechen drohe, unter Umständen müsse man es dann sogar unter Wasser zerlegen, sagte der Vorstand der Donautechnik, Wolfgang Brandstätter, am Montag zur APA.


„Es gibt zwei kritische Momente bei der Bergung: Wenn das Wrack vom Boden angehoben wird und wenn es an die Wasseroberfläche kommt“, sagte Brandstätter. Der Hintergrund: Am Donauboden kann sich ein Sog bilden, der die über zehn Meter lange „Grein“ zusätzlich zurückhält. An der Wasseroberfläche kann das voll gelaufene Schiff zudem das eineinhalbfache seines Eigengewichtes aufweisen.

Spezialkran soll das Wrack heben


Die Bergung erfolge „rein auf Zug“, sagte Brandstätter. Eigene Ballons, um das Wrack anzuheben, kommen auf der Donau nicht zum Einsatz. Mit Ketten oder Seilen müssen Taucher das Schiff „anschlagen“, also befestigen. Dann soll ein Spezialkran, der auf einem 39 Meter langen und 13,5 Meter breiten Arbeitsboot der Donautechnik steht, das Wrack heben.


Ist dies gelungen, gebe es zwei Möglichkeiten, sagte Brandstätter. Das Wrack kann entweder ans Ufer gelegt oder auf Transportgefäße gehoben werden. Diese entsprechen in etwa jenen an der Front eines Schubverbandes angebrachten Frachtkähnen, gegen die die „Grein“ geprallt war.

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