Die alpine Installation – die seit August 2010 zu sehen ist und noch bis April 2012 bestehenbleibt – umfasst 100 lebensgroße Abgüsse von Gormley, die alle auf exakt 2.039 m über dem Meeresspiegel postiert und über 150 Quadratkilometer im Siedlungsgebiet der Walser (hinterer Bregenzerwald, Kleinwalsertal, Arlberggebiet und Klostertal) verteilt wurden. Der Abstand zwischen den einander nicht zugewandten Objekten schwankt zwischen 60 Metern und mehreren Kilometern. Die wesentliche Aussage dieser Arbeit besteht für Gormley darin, eine Verbindung herzustellen “zwischen dem, was greifbar, wahrnehmbar und vorstellbar ist”. “Horizon Field” stelle grundlegende und im Kern philosophisch-religiöse Fragen: “Wer sind wir, was sind wir, wo kommen wir her und wohin führt unser Weg?“.
In seinem Film hat KUB-Kunstvermittler Winfried Nußbaummüller eine umfassende Projektdokumentation erarbeitet. Herzstück des Films ist dabei die Darstellung der verschiedenen Standorte von “Horizon Field” im Wandel der Jahreszeiten und Wetterstimmungen. Ein buntes Spektrum an persönlichen Stimmen bietet der Abschnitt zur Standortsuche, zum Aufbau und zur Eröffnungsfeier, und auch Gormley selbst kommt zu Wort. Die Autoren des Katalogbuchs – Ex-KUB-Direktor Eckhard Schneider, der die Gormley-Ausstellung im KUB im Jahr 2009 initiierte, Martin Seel und Beat Wyss – widmen Gormleys Projekt Essays, die von großzügig präsentierten Aufnahmen der Landschaftsinstallation und Abbildungen früherer Werke des Künstlers begleitet werden.
Die Zahl der Besucher, die “Horizon Field” gesehen haben, ist nicht messbar. Allerdings lassen laut KUB die Seitenaufrufe der “Horizon Field“-Webseite den Rückschluss auf “nachhaltiges Interesse” an dem Projekt zu. Landkarte, Standorte der Eisenskulpturen und auch Wandervorschläge würden stark abgefragt. In den Medien gab es Beiträge von ORF, ZDF oder auch BBC, ausführliche Zeitungsartikel erschienen unter anderem in der “Süddeutschen Zeitung” und in britischen Qualitätsmedien.
APA
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