Wenn der Schiedsrichter die Partie anpfeift, verwandelt sich der nette Bursch von nebenan in einen bissigen Leitwolf. Sobald das Adrenalin zu pulsieren beginnt, strebt alles in dem jungen Torhüter nur noch nach einem Sieg. Dann nimmt er keine Rücksicht auf Verluste. Schmerz kennt der Draufgänger während der 90 Minuten keinen. Christian Dobnik hat dem FC Lustenau in dieser Saison schon den einen oder anderen Punkt gerettet. Ist schon so manches Mal über sich hinausgewachsen und hat mit tollen Paraden Aufsehen erregt. Dennoch ist der Kärntner nie ganz mit sich zufrieden. Seine Einsätze studiert er im Anschluss nochmals genau durch. “Man kann immer etwas verbessern”, sagt Dobnik. “Ich bekomme ziemlich viel Lob. Das hasse ich.” Papa Dobnik und Kollege Rene Seebacher, der bei der Admira engagiert ist, holen ihn dann auf den Boden zurück.
Lobeshymnen vom Trainer
“Dobnik ist der beste Torwart in Österreich. Er spielt seit zwei Jahren konstant und fehlerlos. Er ist auch vom Charakter her ein Spieler, den sich jeder Trainer wünscht”, lobt Coach Nenad Bjelica den 23-Jährigen in höchsten Tönen. “Er wird sich noch steigern. Das Alter spricht für ihn. Aber schon jetzt kann er mit unseren National-Torhütern mithalten”, führt Bjelica weiter aus. Dobnik sei reif für die Bundesliga. Wenn er selbst ein Team in der höchsten Spielklasse Österreichs coachen würde, wäre der Kärntner seine erste Wahl. Bereits in der Saison 2007/08 kickte Dobnik unter Bjelica. Damals beim FC Kärnten. Da der Klub den Gang in die Regionalliga antreten musste, stand der junge Goalie vor einem Wechsel.
Liebe auf den ersten Blick
Der Weg führte den Klagenfurter nach Vorarlberg. “Ich war bei Leoben, Gratkorn und Ried im Gespräch. Außerdem habe ich noch mit Austria Kärnten verhandelt. Aber in Lustenau hat einfach alles ab der ersten Sekunde gepasst”, erzählt der 23-Jährige. “Wichtig war für mich, dass ich nicht nur die Nummer zwei bin.” Ex-Coach Eric Orie holte den jungen Torhüter, der in der Saison 2007/08 21 Erstliga-Spiele absolviert hatte.
Eine heiße Aktie
Seine vorbildliche Einstellung und sein eiserner Wille verhelfen ihm zum Erfolg. Das Gerücht, ein Torhüter sei mit 1,81 Meter zu klein, hat Dobnik bereits widerlegt. Dieses Vorurteil ärgert ihn auch besonders. Mittlerweile ist der 23-Jährige zu einer heißen Aktie avanciert. Sein Vertrag läuft mit Ende der Saison aus. “Ich will mir einen Namen machen”, hat sich der sympathische Goalkeeper zum Ziel gesetzt. “Wo ich dann lande, wird sich zeigen.” Erst nach dem letzten Spieltag wird er sich mit einem möglichen Vereinswechsel befassen. Bis dahin werde er sich voll auf den FC Lustenau konzentrieren.
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