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Disput um EKZ-Neubau in Rankweil

An diesem Standtort an der Stiegstraße ist der neue Sutterlüty-Markt geplant.
An diesem Standtort an der Stiegstraße ist der neue Sutterlüty-Markt geplant. ©VN-Heimat
Anrainer wehren sich gegen Sutterlüty-Pläne in Rankweil. Diskussion auch im VN-Bürgerforum. Rankweil. (VN-sta) Die Übersiedlungspläne der Lebensmittelhandelskette Sutterlüty in Rankweil sorgen weiter für Diskussionen.

Zahlreiche Anrainer wehren sich gegen das Projekt, wie aus der den VN vorliegenden Niederschrift der Bauverhandlung hervorgeht. Und auch im Bürgerforum gibt es geteilte Meinungen zu dem 4,5 Millionen Euro schweren Bauvorhaben. Wie berichtet, will Sutterlüty seinen bisherigen Standort im Rankweiler Zentrum auflassen und stattdessen in der Stiegstraße einen neuen Markt samt Restaurant mit 1552 Quadratmeter Verkaufsfläche errichten. Gleichzeitig soll mit einem kleinen Lebensmittelmarkt im Vinomna Center die Nahversorgung im Zentrum gesichert werden. Die Kritik der Grünen (Überdimensionierung, Kaufkraftabwanderung) hat das Bregenzerwälder Unternehmen in einer Aussendung scharf zurückgewiesen. Es wirft dem Gemeinderat „Polemik und Stimmungsmache“ vor. Sutterlüty verwies unter anderem auf die Stellungnahme des Amtssachverständigen für Raumplanung und Baugestaltung, der keine Einwendungen gegen das Projekt erhoben habe.

Anrainer-Kritik
Zahlreiche Einwendungen gab es vonseiten der Anrainer. Zwei Dutzend Personen waren am 6. März zur Bauverhandlung an der Stiegstraße erschienen bzw. ließen sich von ihren Anwälten vertreten. Sämtliche Bedenken – von der Gebäudehöhe angefangen über befürchteten Verkehrslärm bis zu offenbar nicht eingehaltenen Mindestabständen – sind laut Sutterlüty als unzulässig oder unbegründet zurückzuweisen.
Ob eine EKZ-Widmung erteilt wird, bleibt abzuwarten. Am 7. Mai wird das Bauprojekt abermals auf dem Prüfstand stehen. Dann nämlich setzen sich die Mitglieder des Raumplanungsbeirates an einen Tisch, nehmen die Pläne unter die Lupe und geben in der Folge eine Empfehlung an die Landesregierung ab. In der Regel hält sich die Regierung bei ihren Beschlüssen an die Vorschläge der Experten. Auch im VN-Bürgerforum wird der Neubau heiß diskutiert. Durch die Verlegung des Einkaufsmarkts komme dem Gebiet westlich der Bahn der Nahversorger abhanden, schreibt Franz Semmler. Er ist der Überzeugung, dass die Kaufkraft nach Feldkirch abwandere. Denn: „Niemand geht ins Oberdorf oder ins Zentrum einkaufen, wenn es nach Altenstadt (INTERSPAR) näher ist.“ Christoph Liebl kann sich mit dem geplanten Neubau an der Stiegstraße anfreunden. „Der Standort ist – was die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln anlangt – besser erschlossen als der bestehende. Bürgerforums-Teilnehmerin Christl Huber glaubt, dass die Straßen rund um den Neubau zu eng sind. Sie befürchtet, dass es zu Staus kommen und für Fahrradfahrer zu gefährlich wird. Für die Nachbarn, so Huber weiter, „wird das Ganze sicher nicht lustig. Zuerst werde die Ware mit großen Lkw angeliefert und danach mit vielen Pkw wieder abgeholt.“

Meinungen:
“Ich befürchte eine Lärmbelästigung, insbesondere wegen der Zu- und Abfahrten bei der Anlieferung.” Anrainerin

“An diesem Standort an der Stiegstraße ist der neue Sutterlüty-Markt geplant.
Niemand geht ins Oberdorf oder ins Zentrum einkaufen, wenn es nach Altenstadt näher ist.” Franz Semmler

 

Bürgerforum Vorderlan:

vn.vol.at/buergerforum
Wie lautet Ihre Meinung zum geplanten Sutterlüty-Markt in der Stiegstraße? Das VN-Bürgerforum ist eine Möglichkeit, dazu Stellung zu nehmen und mit den VN und den verantwortlichen Stel­len Lösungen zu finden. Weitere Infos gibt es unter: vn.vol.at/buergerforum

Quelle: VN-Heimat / Jörg Stadler

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