VOL Live hat sich der Sache angenommen und mit Polizei und Vertretern der Fußballclubs über das Thema gesprochen.
Ich sehe in einem Alkoholverbot in den Vorarlberger Stadien durchaus eine Maßnahme, die zu einer sportlichen Veranstaltung führt, bei der alle Familien Platz nehmen können, so Landespolizeikommandant Siegbert Denz im Gespräch mit VOL Live.
Internationale Vergleiche würden zeigen, dass ein Verbot durchaus machbar wäre. Eine Kontrolle des Verbotes hätte dabei der Veranstalter durchzuführen. Alkoholisierten Personen soll bereits im Vorfeld der Eintritt ins Stadion verweigert werden. Wenn der Veranstalter nicht in der Lage ist, diese Kontrollen durchzuführen, kommt die Polizei zum Zug und dann gibt es behördliche und polizeiliche Auflagen, die zu befolgen sind und die auch Geld kosten.
Denz räumt ein, dass es bei Sportveranstaltungen sehr wohl auch Festivitäten geben soll, diese jedoch auch nach dem Spiel abgehalten werden können. Als Beispiel nennt er Handballveranstaltungen, bei denen Ausschreitungen wie sie vom Fußball bekannt sind, in der Regel nicht vorkommen.
Clubs stehen Alkoholverbot kritisch gegenüber
Generell glaube ich nicht, dass man mit Verboten sehr weit kommt. Hier wäre Aufklärung wichtiger, schätzt Austria Lustenau-Präsident Hubert Nagel die Lage ein. Die Vereine würde schon sehr viel tun, damit Jugendliche nicht mit Alkohol in Kontakt kommen. Randalierer würden in den meisten Fällen ohnehin schon betrunken in die Stadien kommen und sich den Alkohol in Supermärkten holen. Ein Verbot würde die Leute treffen, die nach Feierabend auf dem Match eine Wurst essen und dazu ein Bier trinken wollen.
Der Geschäftsführer des Cashpoint SCR Altach Christoph Längle sieht die Angelegenheit ähnlich. Für ihn sind Ausschreitungen, wie sie beim Spiel Rapid gegen die Wiener Austria zu sehen waren, ganz klar zu verurteilen, jedoch sollte man das Ganze nicht überbewerten. Ein Alkoholverbot sieht er jedoch auch als falschen Ansatz, um der Lage Herr zu werden. Die Gesellschaft lässt sich nicht durch Verbote maßregeln, sagt er im VOL Live-Interview. Aber auch er sieht nun dringenden Handlungsbedarf, um der Problematik entgegen zu wirken: Jetzt gilt es natürlich Rückschlüsse aus diesem Vorfall zu ziehen und zu schauen, was man besser machen kann, um so etwas künftig zu verhindern.
Landespolizeikommandant Denz sieht in Alkoholverbot sinnvolle Maßnahme
Austria Lustenau-Präsident Hubert Nagel und SCR Altach-Geschäftsführer Christoph Längle zum diskutierten Verbot
(VOL Live)
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