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Diskussion über politische Vertretung

Rund 60.000 Migranten und ausländische Bürger leben derzeit in Vorarlberg. Politiker aus diesen Bevölkerungskreisen sind dünn gesät. Was sagen die vier Landtagsparteien dazu?

Einen Migranten als ÖVP-Abgeordneten kann sich Klubobmann Markus Wallner (ÖVP) laut ORF-Bericht nicht vorstellen. Vorrangiges Ziel sei, die Probleme der unterschiedlichen Kulturen und Werte zu lösen.

Würde beispielsweise im Landesparlament ein Migrant sitzen, der aus einem Kulturkreis komme, in dem die Zwangsehe noch erlaubt ist, würde man viele vor den Kopf stoßen, so Markus Wallner.

FPÖ: Nur als politsche Vertreter für alle Ähnlich die Argumentation des Klubchefs Fritz Amann (FPÖ). Migranten müssten sich zuerst empfehlen und zwar damit, dass sie sich als politische Vertreter der gesamten Bevölkerung und nicht nur einer kleinen Gruppe sehen. Wenn sie entsprechende Vorarbeit leisten, sei man offen. Jeder habe Platz auf einer FPÖ-Liste, unabhängig von der Herkunft.

SPÖ: Migranten schon berücksichtigt

Die SPÖ hat schon bei der letzten Landtagswahl einen Migranten auf Platz Acht der Landesliste berücksichtigt, so Parteivorsitzende Elke Sader (SPÖ).

Auch auf Gemeindeebene sei der Migrantenanteil bei den Sozialdemokraten relativ hoch. Der Weg über die Gemeindepolitik ist für Elke Sader auch sinnvoll, denn dort könne sich ein künftiger Abgeordneter das notwendige politische Profil erarbeiten. Elke Sader fordert die führenden Migrantensprecher auch auf, nicht nur zu jammern, sondern sich stärker in der Politik zu engagieren und politisch Farbe zu bekennen.

Die Grünen: Mitspracherecht steht außer Frage

Bei den Grünen ist man seit jeher bestrebt einen Migranten in den Landtag zu bringen, so Klubobmann Johannes Rauch (Die Grünen). Dass Migranten ein Mitspracherecht haben, sei in seiner Partei keine Frage. So sind sie zum Beispiel mit zwei Personen im Landesvorstand vertreten und würden auch auf Gemeindeebene gute Arbeit leisten.

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