Die einigen Diskobetreibern vom Arbeitsinspektorat
verpasste Schelte hat offenbar gesessen. Die in nicht weniger als 31
Betrieben festgestellten groben Sicherheitsmängel wurden behoben. Das hat eine am Montag abgeschlossene gewissenhafte Nachkontrolle ergeben.
Versperrte Fluchtwege, mangelnder Brandschutz, unbeleuchtete Notausgänge:
Vor rund einem Monat noch zeigte sich die Mehrheit der überprüften
Tanztempel den unangemeldet ins Haus geschneiten Kontrolleuren von ihrer
schlechtesten Seite. Entsprechend harsch fiel die Kritik von
Arbeitsinspektor Dipl.Ing. Bernd Doppler aus. Sein eindeutiges Resümee
damals: “Viele Diskos sind Todesfallen.” Und er kündigte scharfe
Nachkontrollen an.
Diese sind mittlerweile erledigt und haben Bernd Doppler gnädiger gestimmt.
“Die Notausgänge sind nicht mehr verstellt, die Notbeleuchtung funktioniert
und alle Feuerlöscher, die es braucht, sind jetzt da”, bestätigte er
gegenüber den “VN” die “wirklich positive Entwicklung”. Als ebenso
erfreulich wertet er, “dass auch die Interessensvertretung in der
Wirtschaftskammer erkannt hat, dass der Hut brennt”. Wie berichtet, wurden
zwischenzeitlich regelmäßige Mitarbeiterschulungen eingeführt.
Was dem Arbeitsinspektor jetzt noch Kopfzerbrechen bereitet, ist die
Überbelegung der Lokale. In rund drei Prozent der Diskos und Bars drängen
sich an manchen Tagen mehr Besucher, als für den Ernstfall gut sind. “Es
ist wie mit einer Fähre, die für 100 Passagiere ausgelegt, aber mit 300
beladen ist. Irgendwann wird sie untergehen”, veranschaulicht Doppler die
Gefahr. Doch weil viele Veranstalter hartnäckig ignorieren, “dass sie nicht
mehr Leute einlassen dürfen als zulässig”, wird es in den nächsten Wochen
gerade auch in Hinblick auf die Millenniumsfeiern vermehrt Stichproben
geben.
(Bild: VN)
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