Im Mittelpunkt dieser soll die Frage stehen, was es heute bedeutet, Christ zu sein, erklärte Schönborn dabei. Er räumte zugleich ein, dass die Versammlung von den “dunklen Wolken” des Missbrauchsthemas überschattet werde.
Missbrauchsthema überschattet Diözesanversammlung in Wien
Nach Bekanntwerden der ersten Fälle sexuellen Missbrauchs in der Kirche im Februar 2010 habe die Katholische Kirche in Österreich “ehrlich versucht, mit diesen dunklen Schatten umzugehen, zu helfen, uns dazu zu bekennen, dass es Missbrauch in unserer Mitte gibt”, so Schönborn laut Kathpress. Angesichts damaliger Enthüllungen sollte in der Karwoche 2010 ein Bußgottesdienst im Wiener Stephansdom Reue und Scham zum Ausdruck bringen. Heute sei nun diese “Wolke des Missbrauchs” wieder mit ihren “dunklen Schatten” über die Kirche gezogen und er verstehe, wenn Gläubige darauf mit Wut, Scham und Trauer reagierten. Zur Jüngerschaft würden auch diese bitteren Momente der Erkenntnis gehören, dass es Missbrauch in der Mitte der Kirche gegeben habe. Umso mehr gelte es, “als Kirche vom hohen Ross herunterzusteigen und von anderen zu lernen”, betonte Schönborn weiters.
Im Rahmen der Diözesanversammlung werden rund 1.700 Delegierte aus allen Pfarren, Gemeinschaften und Orden auf dem Gebiet der Erzdiözese Wien bis Samstag im Stephansdom über die nächsten Schritte des seit zehn Jahren laufenden Reformprozesses beraten. Den Auftakt bildete am Mittwoch ein “Tag der Religionslehrer”. Für die Veranstaltung wurde erstmals im gesamten Stephansdom WLAN installiert.
(APA/Red)
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