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"Dimbali-Senegal" -Wissen macht stark

Natalie Moosmann möchte senegalesischen Kindern eine gesicherte Zukunft ermöglichen.
Natalie Moosmann möchte senegalesischen Kindern eine gesicherte Zukunft ermöglichen. ©privat
Dimbali Senegal

Natalie Moosmann spricht über ihr Senegal-Hilfsprojekt mit Schulbildungs Schwerpunkt.

Dornbirn. “Dimbali Senegal”, heißt so viel wie “Hilfe für Senegal”. Unter diesem Namen hat die Dornbirner Trommelpädagogin Natalie Moosmann ein, wie sie es bezeichnet “noch sehr kleines Afrikaprojekt” ins Leben gerufen.

Woher kommt die Faszination für Senegal?
Moosmann: Schon mit acht Jahren habe ich mir vorgestellt, einmal als Sozialarbeiterin ins Ausland zu gehen- Mutter Teresa war mein größtes Vorbild. Ich stellte mir vor, nach Afrika zu gehen, weil mir die Bilder afrikanischer Kinder so gut gefielen. Viel später dann, 1997, habe ich meine erste Trommel gekauft und mich seither intensiv mit afrikanischen Rhythmen auseinandergesetzt. So wurde auch meine Sehnsucht nach Afrika wieder geweckt. Vor vier Jahren war ich wegen einem Trommelworkshop erstmals im Senegal und habe sofort gewusst, dass ich zurückkehren würde.

Was hat Sie dazu bewegt ein Hilfsprojekt aufzubauen?
Moosmann: Bei meiner ersten Senegalreise fand ich alles nur schön und war tief beeindruckt von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen. Bereits beim zweiten Mal habe ich das Land mit anderen Augen gesehen und wurde mir der Alltagsprobleme der Senegalesen bewusst. Nach der dritten Reise habe ich gewusst, dass ich etwas tun muss. Die erste konkrete Aktion war die CD-Produktion der Drum-Kids wo auf Wunsch der Kinder, ein Teil des Verkaufserlöses der Senegalhilfe zukam. Mit diesem Geld und zusätzlichen Spenden konnte das jährliche Schulgeld für drei Kinder aus dem Dorf Toubab Dialaw übernommen werden.

Wie ist die Lebensqualität im Senegal, wo benötigen die Menschen Unterstützung?
Moosmann: Erstens leiden die Menschen unter drastischen Preiserhöhungen, ein Sack Reis kostet z.B. 45% mehr als im Vorjahr. Weiters nimmt die Arbeitslosigkeit, besonderes unter Jugendlichen, rasant zu. Dies hängt auch mit mangelnder Schul- und Berufsbildung zusammen. Im Senegal sind nach wie vor 70% der Frauen und 45% der Männer Analphabeten. Schulbildung ist für viele Familien unerschwinglicher Luxus.

In welchem Bereich ist “Dimbali Senegal” aktiv?
Moosmann: Wie es schon der Zusatz “Wissen macht stark” ausdrückt, ist mir Schulbildung sowohl als Grundschul-, wie als weiterführende Lehrausbildung das größte Anliegen. Es ist eine langfristige, zukunftsorientierte Investition die der ganzen Familie zu Gute kommt. Seit kurzem bin ich auch mit dem Österreicher Günter Hainzl von der “Leprahilfe-Senegal” im Kontakt. Seine Aktivitäten konzentrieren sich auf MBalling südlich von Dakar wo eine Dorfstruktur mit Häusern, Brunnen, Schulen, Sanitäranlagen…geschaffen wurde, die das Zusammenleben von Leprakranken mit anderen Menschen ermöglicht. Ich werde bei meiner Senegalreise im November auch einen Abstecher nach MBalling machen, mich mit Günter Hainzl treffen und unsere Zusammenarbeit besprechen.

Wie kann man Ihr Senegal-Projekt unterstützen?
Moosmann: Es ist mir ein großes Anliegen, dass alle Spenden zu 100% dort eingesetzt werden, wo sie gebraucht werden, nämlich um ein paar senegalesischen Kindern eine gesicherte Zukunft zu ermöglichen. Deshalb nehme ich die Spendengelder und Hilfsgüter im November mit nach Senegal, um sie persönlich vor Ort zu übergeben. Neben einer allgemeinen Geldspende kann man auch das Schulgeld für ein Jahr für ein Kind zahlen: € 155,– für das Gymnasium, € 650,– für eine weiterführende Schule oder um € 25,– monatlich die Patenschaft für ein Waisenkind im Dorf MBalling übernehmen. Alle Spenden werden strengstens dokumentiert und gerne kann man auch Kontakt mit den Kindern im Senegal aufnehmen.

Welche Hilfsgüter werden am dringendsten benötigt?
Moosmann: Auf meiner Homepage habe ich eine Liste mit benötigten Hilfsgütern veröffentlicht. Am dringendsten werden noch freigeschaltene Handys, Waschlappen, Seifen, Pflaster, Sportbekleidung, Fußbälle und verschiedenste Schulmaterialien gebraucht.

Sind demnächst besondere Aktionen im Rahmen des Dimbali-Projektes geplant?
Moosmann: Am Samstag, dem 31. Juli, veranstalte ich mit der Trommelgruppe “Drumkids” einen Spielsachen-Flohmarkt mit Kalaha-Wettbewerb in der Dornbirner Europapassage zugunsten unseres Senegal-Projektes. Am 25. September, gibt es ein großes Afrika-Benefiz-Fest mit Musik, Showeinlagen und Vorträgen.

Zur Person:
Natalie Moosmann

Geboren: 2. Januar 1968
Familie: verheiratet mit Markus, 3 Kinder Elena,11, Michi, 15 und Jenni,17.
Beruf: Trommelpädagogin seit 2003
Hobbys: Reisen, Musik, Tanzen, Urlaub, Basteln, Garten, Wandern
Was ich mag: Ich liebe meine Familie und meinen Beruf, mag Afrika, das Meer und die Sonne
Was ich nicht mag: Dauerregen, Stress, schlecht gelaunte Leute, Misstrauen, Unehrlichkeit
Lebensmotto: ” Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis aber jeder Augenblick ist ein Geschenk”

DIMBALI Hilfsprojekt für die Schulkinder aus dem Senegal
SPENDENKONTO
Dornbirner Sparkasse, BLZ 20602, 4-463212

Infos bei Natalie Moosmann
Tel.: 0664 5644909
Mail: nm@moosmann.cc
Web: www.trommeln.cc

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