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Dieser Mann will 600 Jobs schaffen

Wie in den "VN" exklusiv berichtet, will das von der Firma DeLuna-Magma Industries geplante Forschungs- und Technologiezentrum im ersten Quartal 2007 im Land seinen Betrieb aufnehmen.

Bis 2012 sollen 600 neue Arbeitsplätze entstehen. Geschäftsführer Gottfried Pfister präsentierte seine Pläne gestern LH Sausgruber und LR Rein. Das Unternehmen ist auch Airbus-Zulieferer.

VN: Hat Ihr Gespräch mit dem Landeshauptmann das Projekt weitergebracht?

Pfister: Ja. Der Landeshauptmann hat uns seine Unterstützung zugesagt und begrüßt unser Engagement hier sehr.

VN: Jetzt gibt es aber noch eine rechtliche Auseinandersetzung um den Erwerb des Degerdon-Grundstückes in Bludesch-Gais, die Ihren Start verzögern könnte. Wo ist da Ihre Schmerzgrenze?

Pfister: Wir wollen auf jeden Fall am gewählten Standort Bludesch festhalten und wir gehen auch fest davon aus, dass es zu einer Einigung kommen wird. Wenn sich diese Angelegenheit wirklich länger hinziehen sollte, müssen wir schlimmstenfalls zuerst woanders in Vorarlberg beginnen und dann später in das Degerdon-Areal übersiedeln.

VN: Wann ist der Start?

Pfister: Im 1. Quartal 2007 mit einem Team von 20 bis 40 Mitarbeitern.

VN: Welche Berufe bzw. Qualifikationen müssen diese haben?

Pfister: Wir werden Elektroniker brauchen, aber auch gute Facharbeiter.

VN: Sie sind Geschäftsführer des Danzer Konzerns in Österreich sowie der DeLuna-Magma. Werden Sie beides bleiben?

Pfister: Ja. VN: Wer wird die Betreibergesellschaft in Bludesch?

Pfister: Die DeLunaMagma Industries GmbH. Das ist eine Umwidmung der bisherigen DeLunaMagma. Sie hat ihren Sitz noch in Salzburg-Gnigl, wird aber, wenn das Projekt in Bludesch richtig angelaufen ist, in Bludesch angesiedelt sein.

VN: Wer sind die Gesellschafter?

Pfister: Darüber machen wir keine Angaben. Auch nicht über die Kapitalaufstockung.

VN: Um welche Produkte wird es konkret gehen?

Pfister: Unsere Entwicklungen sind durch Patente geschützt. Deren weitreichende Bedeutung verlangt von uns Vertraulichkeit bezüglich der aktuellen Projekte. Wir haben strategische Partnerschaften mit verschiedenen Unternehmen der Großindustrie.

VN: Ist Ihre Tätigkeit die eines Wissensmanagers?

Pfister: Genau das ist der Punkt. Wir wollen viele teils revolutionäre Ideen, die heute bereits in den Köpfen sind, als erfolgreiche Produkte auf den Markt bringen.

VN: Hatten Sie schon Geschäftsbeziehungen ins Land?

Pfister: Ja, und dabei habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Etwa mit der Firma Huber-Leuchten in Dornbirn, oder mit Augustin Rauch aus Schnifis. Einige der bei uns beschäftigten Techniker kommen aus Vorarlberg. Wir schätzen ihre alemannische Mentalität sehr.

VN: Werden Sie um irgendwelche Förderungen ansuchen?

Pfister: Um keine, die über die normalen Förderungen wie beispielsweise aus dem Forschungsförderungsfonds hinausgehen.

ZUR PERSON

Gottfried Pfister

Geschäftsführer der DeLunaMagma und des Danzer-Konzerns in Österreich.

Geboren: 1959 in Golling/Salzburg Ausbildung: Holzfachschule Kuchl Laufbahn: Eintritt bei Danzer 1980, weltweite Ausbildung in allen Bereichen, Prokurist, seit 2000 Geschäftsführer von Danzer Familie: verheiratet, zwei Kinder

„Projekt wird sehr begrüßt“

Bregenz. „Wir hatten ein sehr gutes Gespräch über die geplanten Investitionsabsichten und das Vorhaben wird von uns sehr begrüßt“, betonte gestern LH Herbert Sausgruber nach einem Gespräch mit Geschäftsführer Gottfried Pfister im Landhaus in Bregenz.

Er hoffe, so Sausgruber weiter, dass der Rechtsstreit um den Grunderwerb (die „VN“ berichteten) „sehr schnell abgeschlossen“ werden kann. Da keine Förderungswünsche geäußert wurden, habe das Unternehmen offenbar die Fähigkeit, die Investition aus eigener Kraft durchzuziehen.

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