Der Dienstleistungsscheck ist total unausgegoren. Es ist sicher kein sozialpolitischer Meilenstein, sondern eröffnet Möglichkeiten des Lohndumpings. Denn wer bestimmt schlussendlich, wieviel die jeweilige Arbeit Wert ist, kritisiert SPÖ-Frauensprecherin LAbg. Olga Pircher den Dienstleistungsscheck. Es sei zu bezweifeln, ob es zu einer Eindämmung der Schwarzarbeit komme, so Pircher weiter. Jedenfalls bedeute der Dienstleistungsscheck ein Aneinanderreihen von Dienstverträgen, die jeden neuen Monat abgeschlossen werden würden.
Was die ÖVP als sozialpolitischen Meilenstein bezeichne, sei nur ein Vortäuschen von aktiven Beschäftigungsverhältnissen von Frauen. Jedwede Zukunftsabsicherung fehle beim vorliegenden Modell. Zudem seien zahlreiche andere Fragen offen. Und schlussendlich sei dieses Modell ein bürokratisches Monster, das einfach nicht zu handhaben sei. Pircher dazu abschließend: Die Abwicklung bis zur Auszahlung des Geldes ist ein Canossagang. Der Papierkrieg allein schreckt viele ab, sodass der Dienstleistungsscheck nur selten in Anspruch genommen werden wird. Auf der einen Seite muss sich der Dienstgeber vergewissern, ob überhaupt eine Beschäftigungsbewilligung besteht und wie hoch der Mindeststundenlohn ist, andererseits muss der Dienstnehmer den Scheck persönlich oder per Post an die verschiedensten Versicherungsanstalten schicken.
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