Für einen Versuch unter realen Straßenverkehrsbedingungen wurde die Bregenzer Seestraße kurzfristig zum Testgelände umfunktioniert. Dort, wo sich für gewöhnlich Karawanen von Autos mit Verbrennungsmotoren im Stop-and-Go-Verkehr durch die Stadt wälzen, sorgten die Elektrofahrzeuge der VLOTTE für einen bleibenden Eindruck unter den zahlreichen Beobachtern. Es wurde so still auf der sonst so verkehrsgeplagten Route, dass die Passanten zu flüstern begannen. Eine Viertelstunde lang wurden die Menschen damit in die Zukunft versetzt. Eine Zukunft ohne Lärm und Gestank.
Für die aufwendige Versuchsanordnung wurden 20 Elektrofahrzeuge und 20 Fahrzeuge mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren zuerst mit einer konstanten Geschwindigkeit von 30 km/h bzw. 50 km/h über die Versuchsstrecke geschickt. Es zeigte sich, dass die Elektrofahrzeuge bei diesen konstanten, vergleichsweise geringen Geschwindigkeiten, wie sie im Stadtverkehr durchaus üblich sind, um drei bis vier Dezibel leiser als das repräsentative PKW-Kollektiv mit Verbrennungsmotoren fährt. Dies bedeutet eine für den Menschen deutlich wahrnehmbare Schallverminderung.
Der deutlichste Unterschied wurde allerdings beim Stop-and-Go-Verkehr hörbar. Hier konnte ein Unterschied von acht Dezibel zu Gunsten der Elektromobile gemessen werden. Das bedeutet nahezu eine Halbierung des Lärms im subjektiven Hörempfinden, erklärt Versuchsleiter Univ-Doz Dipl-Ing Dr. Wolfgang Wachter von der Vorarlberger Landesregierung. Dies erklärt sich vor allem dadurch, dass bei den stehenden Elektrofahrzeugen kein Schall emittiert wird, so der Experte. Je höher die Geschwindigkeit wird, desto mehr dominiert das Abrollgeräusch der Reifen. Ab einem gewissen Tempo übersteigt dieses Geräusch das Motorengeräusch.
Die Schallpegelmessung wurde im Rahmen des Projekts VLOTTE vom Energienstitut Vorarlberg koordiniert und von der Abteilung Maschinenbau und Elektrotechnik des Landes Vorarlberg durchgeführt. Die Detailergebnisse können im Internet unter www.vlotte.at und auf der Homepage des Landes Vorarlberg (www.vorarlberg.at) nachgelesen werden.
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