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Die Wogen gehen hoch

Spitals-Anrainer setzen sich gegen den Hubschrauberlärm zu Wehr.

Nachdem die Bezirkshauptmannschaft Bludenz die Bauangelegenheit Landeskrankenhaus Bludenz vergangene Woche an die Berufungskommission der Stadt Bludenz zurückverwiesen hat, haben die Anrainer im Streit um den Um- und Neubau einen ersten Erfolg gelandet. Vor allem formale Klarstellungen auf Gutachterseite hinsichtlich lufthygienischer Fragen machen eine neuerliche Befassung der Berufungskommission mit dem wichtigen Bauverfahren am LKH Bludenz notwendig. „Für uns als Bauwerber ist es wichtig, dass die Generalsanierung bald in Angriff genommen wird”, hofft Dr. Gerald Fleisch, Geschäftsführer der Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) dennoch auf einen bladmöglichen Baubeginn. Weit weniger „optimistisch” sieht Anrainer-Anwalt Dr. Anton Tschann die Lage: „Selbst gegen den Bescheid der BH Bludenz, mit dem meinem Rechtsmittel stattgegeben wurde, werde ich Verwaltungsgerichtshofbeschwerde führen, soweit meinen Argumenten nicht zur Gänze gefolgt wurde.” Insbesondere die gebrochene Zusage von Krankenhausdirektor Fleisch, der Tschann im September des Vorjahres versichert habe, die KGBG sei verhandlungsbereit, sorgte schließlich für großen Unmut bei den Anrainern. „Die Anrainer sind zutiefst enttäuscht von diesem ‚falschen Spiel'”, so Tschann und weiter „Sie werden nunmehr alle in Betracht kommenden Rechtsmittel ausschöpfen, um das gesetzwidrige Bauvorhaben zu Fall zu bringen.”

Landeplatz

Auch was den Hubschrauberlandeplatz betrifft, ist laut Tschann das letzte Wort noch nicht gesprochen. „Die Bewilligung für den Hubschrauberlandeplatz wurde in einem Verfahren ohne Beteiligung der Anrainer erteilt. Die Nachbarrechte wurden daher überhaupt nicht berücksichtigt”, so der Rechtsanwalt. „Die Konsequenz ist, dass den Nachbarn wegen dem Hubschrauberlärm – auch wenn das Krankenhausvorhaben letztlich von den Verwaltungsbehörden bewilligt werden sollte – der Zivilrechtsweg offensteht. Ein Gericht könnte den Hubschrauberlandeplatz ‚kippen’.” Das Krankenhaus Bludenz soll bis zum Jahr 2015 um rund 29 Millionen Euro rundum erneuert werden.

Quelle: vmh

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