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Die Wechseljahre einer Frau

Univ. Prof. Dr. Egon Humpeler, Landtagspräsidentin Dr. Bernadette Mennel, Referentin Dr. Susanne Fischer, Abt Pater Anselm van der Linde sowie Chefarzt Dr. Thomas Spiegel (v.l.n.r.).
Univ. Prof. Dr. Egon Humpeler, Landtagspräsidentin Dr. Bernadette Mennel, Referentin Dr. Susanne Fischer, Abt Pater Anselm van der Linde sowie Chefarzt Dr. Thomas Spiegel (v.l.n.r.). ©Mehrerau

Mehrerauer Ärztegespräche 2010: “Die Wechseljahre einer Frau”
– Ist die Menopause “Fluch oder auch ein bisschen Segen”?
– Gesundheitsserie als Plattform für Gespräche zwischen Bürgern und Ärzten
– Ausblick: Univ. Prof. Dr. Egon Humpeler über Urlaub als Gesundheitsmaßnahme

Nicht selten sind Frauen die “Gesundheitsbeauftragten” ihrer Kinder und Männer. Umso erfreulicher, dass die Mehrerauer Ärztegespräche dieses Mal ganz im Zeichen der Frau standen: So hielt die Bregenzer Gynäkologin Dr. Susanne Fischer am 27. April im Sanatorium Mehrerau einen Vortrag mit dem Titel “Die Wechseljahre einer Frau – Fluch oder auch ein bisschen Segen?”

Bereits mit 40 Jahren treten viele Frauen in die erste Phase der Wechseljahre – auch Menopause oder Klimakterium genannt – ein. Während dieses Abschnitts, der durchschnittlich fünf Jahre dauert, treten die monatlichen Blutungen unregelmäßig auf. “Der Beginn der ‚eigentlichen’ Menopause ist von Frau zu Frau verschieden. Bei den meisten Frauen fängt diese ab dem 50. Lebensjahr an und ist dadurch gekennzeichnet, dass die letzte Regelblutung ein Jahr zurückliegt”, erklärt Dr. Susanne Fischer, Gynäkologin und Belegärztin des Sanatoriums Mehrerau. Wann auch immer eine Frau in die Wechseljahre kommt, entscheidend ist, dass sie diese nicht als eine Krankheit betrachtet, sondern als einen neuen Lebensabschnitt.

“Im Kampf gegen” die Wechselbeschwerden

Das Klimakterium geht oft mit Hitzewallungen, Gewichtszunahme, Schlafproblemen und in der Folge Müdigkeit, aber auch mit Schmerzen oder Problemen beim Geschlechtsverkehr, Nervosität, Reizbarkeit oder gar Depressionen einher. Damit derartige Wechselbeschwerden den Alltag einer Frau nicht zu sehr beeinträchtigen, sollte sie sich mit der Veränderung ihres Körpers auseinandersetzen. Zudem helfen Entspannungsübungen und Bewegung – letzteres fördert nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern stärkt auch die Knochen. Dies ist besonders wichtig, da im Zusammenhang mit den Wechseljahren die Gefahr, an Osteoporose (Knochenschwund) zu erkranken, steigt. Um die Knochen zusätzlich zu stärken, bedarf es einer abwechslungsreichen Ernährung mit ausreichend Kalzium. “Als wirksamste Behandlung zur Bekämpfung der Beschwerden während der Menopause gilt die Hormonersatztherapie. Diese erfordert allerdings eine genaue Indikation, eine überprüfbare Dosierung und eine strikte Beachtung der Nebenwirkungen”, betont Dr. Susanne Fischer.

Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung fördern

Täglich sorgen die Fachärzte des Sanatoriums Mehrerau für das Wohlergehen der Patienten. Ebenso engagiert geben sie ihr Wissen bei den Mehrerauer Ärztegesprächen preis. Die Gesundheitsserie wird getragen und finanziert vom Verein der Förderer des Sanatoriums Mehrerau und soll das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung fördern. Univ. Prof. Dr. Egon Humpeler, geschäftsführender Obmann des Vereins, dazu: “Die Mehrerauer Ärztegespräche leisten einen Beitrag zum Wohlbefinden der Vorarlberger. Bei den bisher durchgeführten Veranstaltungen nahmen bereits viele interessierte Besucher die Möglichkeit wahr, sich mit den anwesenden Fachärzten über ihre medizinischen Anliegen und Fragen auszutauschen.”
2010 sind noch zwei weitere Mehrerauer Ärztegespräche geplant. Unter anderem wird sich Univ. Prof. Dr. Egon Humpeler Mitte Juni dem Thema “Urlaub als Gesundheitsmaßnahme” widmen.

10 Tipps für die Wechseljahre

1. Neue Lebensphase: Betrachten Sie die Wechseljahre als eine neue Lebensphase. Gewöhnen Sie sich an Ihr verändertes Dasein.
2. Denken Sie einmal nur an sich: Finden Sie heraus, was Ihnen gut tut. Und verwirklichen Sie (dann) Ihre Wünsche.
3. Hormone – ja oder nein: Für die Eine ist die Hormonersatztherapie genau das richtige. Für die Andere nicht.
4. Erblich vorbelastet? Gibt es in Ihrer Familie Fälle von Osteoporose? Dann sollten Sie sich Gedanken über eine Hormonbehandlung machen.
5. Bleiben Sie in Form: Bewegung stärkt die Knochen, hält fit und fördert vor allem das allgemeine Wohlbefinden. Fitness für Leib UND Seele.
6. Gehen Sie es entspannt an: Egal ob Sie eine Entspannungstechnik, wie Autogenes Training, erlernen oder ob Sie einfach täglich eine halbe Stunde gar nichts tun.
7. Achten Sie auf Ihre Ernährung: Essen Sie abwechslungsreich und nehmen sie täglich mindestens 1,5 Gramm Kalzium zu sich – unter anderem im Kampf gegen den Knochenschwund.
8. Da steckt Kalzium drin: Milchprodukte sind Top-Kalziumlieferanten. Übrigens: Lang gereifter Hartkäse ist besonders kalziumhaltig.
9. Alles hat ein Ende: Eine Vielzahl der Wechselbeschwerden bessert sich nach der körperlichen Umstellung.
10. Haben Sie noch Fragen? Ihr Gynäkologe bzw. Ihre Gynäkologin kennt die richtigen Antworten.

Factbox Mehrerauer Ärztegespräche
Ausblick 2010:
• 15. Juni 2010: Univ. Prof. Dr. Egon Humpeler über “Wann, wo, wie, wie oft und wie lange Urlaub? Fragen zum Thema Urlaub als Gesundheitsmaßnahme”
• 21. September 2010: Chefarzt Dr. Thomas Spiegel über “Hallux – jeden kann es treffen!”

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