So wie mit ihren Wüstenbildern im Kunstterminal der Sparkasse Bregenz.
„Es sind Stille und Weite, die mich an der Wüste faszinieren, es sind aber auch die Menschen, die in und mit der Wüste leben.“ Konrad möchte darüber hinaus Bewusstsein schaffen. Bewusstsein für die Not der Menschen in manchen Wüstenregionen, die etwa zusammengepfercht in Auffanglagern leben, weil sie den Kriegswirren in ihrer Heimat entkommen wollen. Sie will die Profitgier an den Pranger stellen, die nicht minder Schuld trägt an vielem Elend. „Mit ein paar Spenden versuchen wir unser Gewissen zu beruhigen und gehen dann wieder zur Tagesordnung über. Meine Wüstenbilder sollen hier durchaus auch Anklage sein, wollen sozialkritisch verstanden werden.“
Hintergründig Bewusstsein schaffen
Die Bregenzer Künstlerin bedient sich dabei keineswegs der „Holzhammer-Methode“. Ihre Bilder weisen nicht explizit auf Missstände hin. Vielmehr hintergründig und surreal beschreiben sie für alle, die offenen Herzens sehen können, Weite der Landschaft und Enge des Menschseins. „Ich bin dankbar, dass es mir die Sparkasse Bregenz mit der Ausstellung im Kunstterminal ermöglicht hat, dies praktisch im öffentlichen Raum sichtbar werden zu lassen.“
Weitere Plattform für Kunstschaffende
Dieses Wirken im öffentlichen Raum wünscht sich Ilse F. Konrad auch für andere heimische Künstlerinnen und Künstler: „Wäre es nicht eine Idee, die Bregenzer Kunstmeile auch nach außen hin nicht nur über Architektur sichtbar zu machen, nach außen hin, mit wechselnden Arbeiten heimischer Künstlerinnen und Künstler im öffentlichen Raum?“ Dies kam Ilse F. Konrad in den Sinn, als sie sich auf ihren Beirtrag im Kunstterminal der Sparkasse „ganz überraschend mit sehr vielen positiven Reaktionen konfrontiert“ sah. „Mit vorarlberg museum, Landestheater und Kunsthaus wurde in Verbindung mit dem neuen Kornmarkt eine Kulturmeile geschaffen, geprägt nach außen hin und manifestiert durch die Gebäude und ihre einzigartige Architektur. Banken und Geschäfte an unserer Kulturmeile könnten Vitrinen oder Flächen in ihren Schaufenstern zur Verfügung stellen, und Kunstschaffende einladen, hier ihre Arbeiten zu präsentieren. Damit würde die Kulturmeile noch sichtbarer nach außen und der heimischen Kunstszene würde eine wünschenswerte Plattform geboten.“
Kommende Ausstellungen
Ilse F. Konrad, 1940 in Wien geboren und in Bregenz aufgewachsen, studierte an der Kunstakademie in Paris, lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Bregenz und war hier auch war über Jahre hindurch als Kunsterzieherin am Privatgymnasium Sacré Coeur (Riedenburg) tätig. Ihre Studienreisen führten sie bereits in (fast) alle Teile der Welt.
Alte Seifenfabrik Lauterach
Einer ihrer surrealistischen Reiseberichte, die oft auch „stoffliches“, wie Erde und Sand aus den von ihr besuchten Reisezielen enthalten, ist in der Ausstellung „Mystische Reise zum Machu Picchu“ vom 26.11. bis zum 17.12.2014 in der Alten Seifenfabrik in Lauterach zu sehen. Dorit Wilhelm, Radio-Journalistin und Moderatorin, tritt bei der Eröffnung der Ausstellung am 26.11., 18.00 Uhr, mit der Künstlerin in einen Dialog.
Künstlerhaus Palais Thurn & Taxis
Vom 22.11.2014 bis zum 4.1.2015 ist sie in der Gemeinschaftsausstellung im Künstlerhaus Palais Thurn & Taxis vertreten. Bildnerisch setzte sie sich dafür mit Martin Walsers „Ich liebe den See“ und Franz Werfels „Eine blassblaue Frauenhandschrift“ auseinander. Unter dem Titel „Die Kunst der Linie“ folgt vom 28.2. bis zum 29.3.2015 ebenfalls im Künstlerhaus eine Personale.
Sommerausstellung im Martinsturm
Mit ihrer Sommerausstellung “Felsenzeichnungen” ist Ilse F. Konrad vom 29.6. bis zum 15.7.2015 im Bregenzer Martinsturm zu sehen.
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