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Die schlimmsten Sonnenbrände

Die Sonne kann manchmal wirklich grausam sein.
Die schlimmsten Sonnenbrände

Wenn es um das Braten in der Sonne geht, ist das Risikobewusstsein der Österreicher nicht sonderlich ausgeprägt. 42 Prozent der Männer verwenden keine Sonnencreme, bei den Frauen sind es 29 Prozent, zitierte Harald Bauer, zuständig für Marketing und Einkauf bei der Drogeriemarktkette dm aus einer Studie. Gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg hat das Unternehmen eine Informationsoffensive gestartet. Schwerpunkt der Kampagne liegt auf der Zielgruppe der Kinder, gaben die Initiatoren am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien bekannt.

Drei von vier Österreichern finden, dass braune Haut gesünder aussieht und fühlen sich braun gebrannt richtig wohl. Elf Prozent haben mindestens einmal im Jahr einen Sonnenbrand. Dass UV-Strahlen schädlich sind, die Hautalterung beschleunigen und Hautkrebs verursachen, ist hinläufig bekannt. Bei der Aufklärung der Patienten über die negativen Auswirkungen der Sonne ist es laut dem Dermatologen Christoph Lanschützer von der Uniklinik in Salzburg auffallend, dass Patienten eher ansprechen, wenn man Aufklärung über die kosmetische Linie, über Hautalterung, laufen lässt.

Das schlägt sich auch in den Zahlen der Kosmetikindustrie nieder. “Das Anti-Aging Segment boomt”, sagte Bauer. Wenn es aber um den Schutz vor Hautalterung (durch übermäßige UV-Bestrahlung) geht, werden die einfachsten Grundregeln außer Acht gelassen – nämlich die Verwendung von Sonnenschutzmitteln. Verbraucher kaufen zwar mehr Cremen mit höherem Lichtschutzfaktor, bei der Verwendung hinken aber besonders Männer hinten nach.

Ein Möglichkeit, die männliche Haut dennoch zu schützen, wäre Aftershave-Produkte mit Lichtschutzfaktor zu versehen. Die Industrie ist darauf bisher aber noch nicht aufgesprungen, gestand Bauer ein. Ein Anfang sei aber gemacht: Es gebe bereits eigene Sonnencremen für Männer mit anderem Duft.

Auch Kinderprodukte seien anders konzipiert: Sie ziehen schneller in die Haut ein, enthalten weniger Duftstoffe, sind besser wasserresistent und arbeiten statt chemischer mit mineralischen Filtern. Der beste Schutz sei aber, Kleinkinder gar nicht der Sonne auszusetzen. Und wenn, dann gilt es die Mittagssonne zu meiden und auf ausreichende Kopfbedeckung sowie einen hohen Lichtschutzfaktor zu achten. Ein gutes Sonnenschutzmittel erkennt man daran, dass es einen UVA-Schutz (Siegel mit UVA-Kennzeichnung am Produkt) beinhaltet und ausweist, wie hoch der Lichtschutzfaktor ist.

Aftersun-Produkte bringen im Sinne der Prophylaxe übrigens nichts. Sie helfen weder Hautalterung noch Hautkrebs vorzubeugen. “Der Schaden ist dann schon passiert”, meinte Lanschützer. Solche Cremen dienen eher der Pflege und Feuchtigkeitszufuhr.

Wer sich im Solarium auf den Urlaub vorbereiten will, tut sich ebenfalls nichts gutes. Das dort verwendete UVA-Licht produziert wenig schützendes Pigment. Für den Sonnenbrand sind UVB-Strahlen zuständig. Bei Sonnenallergien hat Vorbestrahlen mit UVA- und UVB-Licht allerdings Sinn, vorausgesetzt man macht es unter ärztlicher Aufsicht und mit der passenden Dosierung.

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