Die Post wollte ihr Postamt in Fußach bereits vor Jahren nicht mehr selbst betreiben. Deshalb sprang die Integra ein. Weil inzwischen die Förderrichtlinien für diese Art der Beschäftigung Arbeitssuchender geändert wurden, hat diese Einrichtung ihren Einsatz an der Dorfstraße in Fußach ebenfalls beenden müssen.
Die Fußacherinnen und Fußacher müssen dennoch nicht auf die Dienstleistungen der Post verzichten. Denn die Gemeindevertretung hat gerne zugestimmt, als Bürgermeister Ernst Blum den Vorschlag machte, dass die Gemeinde diese wichtige Serviceeinrichtung selbst übernimmt. Es wurde außen und innen saniert und jetzt gibt es die Post wieder.
Zudem wurde das Angebot erweitert. Im Objekt Dorfstraße 38 gibt es ab sofort auch den Bürgerservice der Gemeinde. Ob Formulare oder Müllsäcke – der Postler gibt gerne heraus, was die Bürger benötigen. Es finden sich aber auch verschiedene Waren, die regionale Hersteller im Postamt neu präsentieren. Ob Marmelade, Nudeln, Honig, diverse Schnäpse und andere Brände, originelle Karten für verschiedene Anlässe, Bastelarbeiten usw. – dafür stehen Holzkistle zu Verfügung, die gegen eine geringe Gebühr gemietet werden können. Etliche sind bereits vergeben. Beim Eröffnungsfest am Samstag, 20. Juli, gab es gleich weitere Interessenten.
Beim kleinen Eröffnungsfestle, zu dem die „Thymo-Combo“ aufspielte, gab Bürgermeister Ernst Blum einen kurzen Rückblick auf die Postgeschichte. Mit dem „Fußacher Boten“ war der Ort einst wichtige Schaltstelle im Postverkehr zwischen Lindau und Mailand. Per Lastschiff und Kutsche wurden Waren, Dokumente und Passagiere befördert. In die Fußstapfen dieser Post-Pioniere tritt jetzt Wolfgang Weiß, der bereits in verschiedenen Postämtern Erfahrung gesammelt hat. Er wird im Urlaub usw. von einer Gemeindemitarbeiterin vertreten.
Heike und Fabienne vom Blaha-Hof sorgten zu Eröffnung für Getränke, Verena Hagen, Büroleiterin im Gemeindeamt Fußach, präsentierte stolz die Sondermarke, die einst zum Jubiläum des „Fußacher Boten“ herausgegeben worden war.
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