Illwerke wollen MS “Österreich” erhalten und unterstützen Bürgerinitiative.
BREGENZ. (fst) Der einstige Stolz der Österreichischen Bodenseeflotte dümpelte seit geraumer Zeit im Gelände der Fußacher Werft einem ungewissen Schicksal entgegen. Jetzt meldete sich eine Initiative zur Rettung des MS “Österreich” zu Wort – die VN-Heimat berichtete in der Vorwoche.
Jungfernfahrt 1928
Als die “Österreich” im Jahre
1928 zu ihrer Jungfernfahrt auslief, war sie das erste große Motorschiff mit Schraubenantrieb am Bodensee. Damals gehörte der See noch den Raddampfern. Nach einer sehr wechselvollen Geschichte, in der aus dem einstigen Luxusschiff ein Torpedoversuchsschiff und schließlich ein Fahrgastschiff der ÖBB-Flotte wurde, schied sie im Vorjahr aus dem Flottenverband der “Vorarlberg Lines” aus. Man benötigte das Schiff nicht mehr. Bei den Eignern, hier vor allem bei den Illwerken, ist man sich der historischen Bedeutung dieses Schiffes bewusst. Man hat aus dem Fehler der Vergangenheit gelernt, als der größte Raddampfer am See, die “Stadt Bregenz” verschrottet wurde. Dieses Schicksal möchte man der “Österreich” ersparen.
“Schiffsschale erhalten”
“Wir unternehmen alle notwendigen Schritte, um die Schiffsschale zu erhalten. Was wir als Illwerke aber nicht können, ist, das Schiff zu renovieren. Dafür ist eine private Initiative gefragt, die wir natürlich unterstützen werden”, versichert Jakob Netzer von den Vorarlberger Illwerken, in dessen Bereich Hafen und Schifffahrt fallen. Und dazu wäre die “Initiative Bürgerstiftung Vorarlberg” (IBV) geradezu prädestiniert. “Wir werden Herrn Dipl.-Ing. Peter Buschmann zu einem Gespräch einladen, um die Zukunft der Österreich sicherzustellen”, meinte Jakob Netzer im Gespräch mit der VN-Heimat. Natürlich wird man dazu Geld in die Hand nehmen müssen. Doch die “Österreich” ist für die heimische Bodenseeschifffahrt von großer historischer Bedeutung.
Private Initiative
Beispiele dafür, was mit privater Initiative erreicht werden kann, gibt es im Land genug. Ohne die vielen freiwilligen Helfer gäbe es etwa die “Bregenzerwald Museumsbahn” nicht – eine der größten Tourismusmagnete im Wald. Ähnliches wäre auch im Falle des MS “Österreich” denkbar. Die IBV jedenfalls bietet ihre Hilfe im Rahmen des Möglich an. “Eine Bausteinaktion, sowie der Aufbau von aktiven Arbeitsteams zur Rettung der Österreich werden ins Auge gefasst”, so der Sprecher der Initiative, Dipl.-Ing. Peter Buschmann.
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