In der Nacht zum Freitag erwartet Himmelsbeobachter mit etwas Glück ein ganz besonderes Schauspiel: Vor allem in der zweiten Nachthälfte werden bis zu 170 Sternschnuppen pro Stunde auf die Erde regnen. Sie entstammen dem Perseidenstrom, den die Erdbahn jedes Jahr im August kreuzt. Zwischen 23.00 und 4.00 Uhr ist die beste Zeit, um die Sternschnuppen zu beobachten – vorausgesetzt, der Himmel ist nicht bedeckt. Die Sicht auf den laut Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) heuer “außerordentlich starken” Strom wird allerdings vom Mondlicht zeitweise eingeschränkt.
Im Liegen beobachten
Zur Beobachtung von Meteorschauern braucht man keine optischen Hilfsmittel wie Ferngläser oder gar Fernrohre: Am besten geht es mit dem freien Auge, raten die Astronomen. Wichtig sei ein freier Blick auf den ganzen Himmel, am bequemsten sei die Beobachtung im Liegen. Wiesen oder Felder außerhalb der Stadt würden sich besonders gut anbieten.
Leuchteffekte
Sternschnuppen entstehen, wenn kleinste Partikel und Staubkörner mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindringen, dort verglühen und in der Luft Leuchteffekte hervorrufen. Solcher Staub kann von Kometen stammen, die auf ihren Runden um die Sonne einen Teil ihres Materials verlieren. Diese winzigen Partikel umkreisen weiter auf der Bahn des Kometen die Sonne. Kreuzt die Erde diese Bahn, erzeugen die Staubteilchen einen sogenannten Meteorschauer.Vom Sternbild Perseus
Die Perseiden haben ihren Namen daher, dass sie scheinbar aus dem Sternbild Perseus kommen, das im Nordosten aufgeht. In diesem Jahr regnet es dank Jupiter besonders viele Sternschnuppen. Denn der Gasriese kreuzt – wie etwa alle zwölf Jahre – die Kometenlaufbahn. Seine Schwerkraft lenkt den Hauptteil der Trümmerstücke, die vom Kometen 109P/Swift-Tuttle stammen, näher an die Erdbahn heran. Die Perseiden gehören mit einer Geschwindigkeit von 216 000 Kilometern pro Stunde zu den schnellsten Sternschnuppen.
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