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"Die meisten waren frisch eingereiste Asylbewerber"

Beamte widersprechen Polizeispitze.
Beamte widersprechen Polizeispitze. ©APA
Polizisten dementieren laut "welt.de" Angaben ihrer Führung, wonach die Täter von Köln unbekannt seien. Die meisten Kontrollierten seien Syrer gewesen. Den Tätern sei es vor allem um "sexuelles Amüsement" gegangen.
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Immer mehr am Einsatz beteiligte Polizisten melden sich nach den Vorfällen in der Silvesternacht in Köln zu Wort: Offenbar sind wesentliche Aussagen der Kölner Polizeispitze zu den sexuellen Übergriffen in Köln unwahr. Dies berichten Beamte “Welt am Sonntag”. Der Polizeipräsident der Domstadt, Wolfgang Albers, hatte am Dienstag gesagt: Man wisse nicht, um wen es sich bei den Tätern handele, die Passanten beraubt und Frauen sexuell belästigt hatten.

Einer der Polizisten (hier im welt.de-Interview) gibt zu Protokoll, dass zahlreiche Personen kontrolliert und festgenommen wurden. Es sei daher auch bekannt, um welche Tätergruppe es sich gehandelt habe. Rund 100 Personen aus dem Mob vor dem Bahnhof seien kontrolliert worden. Viele wurden laut “welt.de”-Bericht in Gewahrsam genommen oder der Wache zugeführt. Bislang hat die Kölner Polizeispitze nicht berichtet, dass die Polizei Täter festnahm oder in Gewahrsam nahm. Was die Personenkontrollen ergaben, berichten Kölner Polizisten weiter: “Nur bei einer kleinen Minderheit handelte es sich um Nordafrikaner, beim Großteil der Kontrollierten um Syrer.”

Bislang gingen die Vermutungen davon aus, dass es sich bei den Tätern um Nordafrikaner gehandelt habe. “Die meisten waren frisch eingereiste Asylbewerber. Sie haben Dokumente vorgelegt, die beim Stellen eines Asylantrags ausgehändigt werden”, lautet es im Bericht. Und auch in einem weiteren Punkt widersprechen die Beamten der offiziellen Darstellung. Bisher hatte es geheißen, die Täter wollten primär Passanten bestehlen. Die sexuellen Angriffe seien nur nebenher “passiert”. Es habe sich aber genau umgekehrt verhalten: “Vorrangig ging es den meist arabischen Tätern um die Sexualstraftaten oder, um es aus ihrem Blickwinkel zu sagen, um ihr sexuelles Amüsement. Ein Gruppe von Männern umkreist ein weibliches Opfer, schließt es ein und vergreift sich an der Frau”, so die Polizisten zu “Welt am Sonntag”. Auch die Darstellung in einem internem Papier vom 2. Januar, welches “Welt am Sonntag” vorliegt, widerspricht den Aussagen der Polizeispitze. Aus dem Papier ergebe sich klar, dass es sich bei den Tätern zu einem Großteil um Asylwerber handle. Hoffnung setzt ein Beamter, der Anonym bleiben möchte, bei der Ausmittlung der Täter nun in Flüchtlinge: Viele friedliche arabische Flüchtlinge hätten gefragt, ob die Deutschen Silvester immer so schrecklich brutal feierten. Sie hätten nur noch weg vom Hauptbahnhof gewollt.

(Red.)

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