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Die Liberalen wollen motivieren

“Jetzt wählen macht wieder Sinn.” Unter dieses Motto haben die Liberalen ihren Landtagswahlkampf gestellt. [20.8.99]

Bitschnau-Canal widmet sich im Wahlkampf erwartungsgemäß der Frauenpolitik.
“Ich werde im Landtag Anwältin der Frauen sein. Die Frauenpolitik wird in
Vorarlberg ausschließlich von Männern gemacht. Deshalb wurde die Frauenpolitik
von der Familienpolitik völlig verdrängt und eine Gleichstellungspolitik gibt
es nicht.”

Vor allem jene 35.000, die bei der Wahl vor fünf Jahren nicht an die
Urne gegangen waren, will die im Streit abgesetzte Frauenreferentin im
Wahlkampf motivieren, dies am 19. September (wieder) zu tun. Symbolisch ließ
man dann so viele schwarze, blaue, rote und grüne Ballons zum Himmel steigen,
wie Bregenzer beim letzten Mal zu Hause geblieben waren.

Sowohl Bitschnau-Canal
als auch Heide Schmid versuchten Optimismus zu versprühen, was den vor der Tür
stehenden Wahlgang in Vorarlberg anbelangt.

Hans Widerin, Zweitgereihter, will sich der
Demokratie und Mitbestimmung widmen. “Es muss Schluss sein mit der
,Ein-Minuten-Demokratie‘ innerhalb von fünf Jahren einmal wählen zu dürfen ist
zuwenig.” Die Meinung des Bürgers müsse mehr Gewicht bekommen, sagte Widerin.

In Vorarlberg versuche eine “kleine konservative Truppe” dem Bürger “die
Zipfelkappe des Spießbürgertums aufzustülpen”, wetterte Widerin gegen VP und
FP. Der Wähler müsse quasi (auch) Liberal wählen, weil ein Landtag ohne
Liberale wie “Kässpätzle ohne Zwiebeln” schmecke an könne die Spätzle zwar
essen, nur munden würden sie nicht.

Tony Walser

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(Bild: APA)

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