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Die junge Szene liest sich ihre Gedanken von der Seele

Faszinierte Zuhörer bei den Vorträgen der jungen Szene!
Faszinierte Zuhörer bei den Vorträgen der jungen Szene! ©Pezold
Hohenems. In der Emser Bücherei las am Dienstagabend „Die junge Szene“.
Wortstark - die junge Szene liest sich ihre Gedanken von der Seele!

Cordula Mathis begrüßte das durchwegs jugendliche Publikum und stellte ihre fünf jungen Schriftsteller vor, die aus ihren Texten lasen und eine Kostprobe ihres Könnens gaben. Als sechster im Bunde gab Rapper Kerim Bachmann, alias Samt, einen Einblick in seine Gedankenwelt, indem er einige seiner Texte zum Besten gab.

Literatur Vorarlberg hat Potential

Zufall oder nicht, die meisten der Vortragenden dieses Abend besuchen oder haben die BAKIP besucht. Ist dies gar eine Schmiede für angehende Bestseller Autoren? Kerim Bachmann trug seinen Sprechgesang ohne Musik vor, über die Dämonen des Lebens, die den Verstand benebeln. „Ich beiß mich durch, verdammt, ich laß mich niemals unterkriegen!“ Yasemin Meteer machte in ihrem Text einen Seitensprung zu einem Seitenhieb auf Herzbasis. „Es gibt noch so viele Worte, wenn die Stimme versagt, die Stimme versagt!“ Raphaela Konzett las vor: „Ich hasse dich, doch verlass mich nicht, denn ich liebe dich!“ Und das Blut pulsiert, die Wortkünstler hauchen jedem Satz lyrischen Sinn ein, machen aus jedem Wort ein Feuerwerk der Gefühle.

Marcel Hintner brachte es auf die lustige Tour: „Ich lese jetzt gebrochenes Türkisch mit Vorarlberger Akzent.“ Sprachs und las einen türkischen Text vor. Danach brachte er die Zuhörer mit seinen humorvollen Gedichten zum Lachen und verwendete seine Worte „spiegelverkehrt“. In ihrem jungen Leben haben sich die Schriftsteller schon in verschiedenen Bereichen versucht, wurden mit ihren Texten in Zeitungen veröffentlicht, haben an Workshops teilgenommen und sich ihre Sporen in Poetry Slams verdient, literarischen Vortragswettbewerben, wo selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum vorgetragen werden. Es war schon erstaunlich, mit welch schauspielerischem Talent die Interpreten ihre Texte an den Mann brachten. Feliz Ugurlu schickte Gedankenbriefe in Gedankenstädte, Briefe mit geträumten Worten. Und so wie Feliz einen Brief an ihre Wünsche schreibt, so wie Poesie sich die Köpfe der jungen Talente aussucht, so wird die Riege der Poeten nicht aussterben. Sie werden immer wieder neu geboren.

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