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Die Ill im Dienste der Stadt

Auch das Hochwuhr Kraftwerk erzeugt nach wie vor viel Strom.
Auch das Hochwuhr Kraftwerk erzeugt nach wie vor viel Strom. ©Stadtwerke
Kraftwerk Hochwuhr

Die Geschichte der Elektrizitätsgewinnung in Feldkirch war seit jeher vom Wasser der Ill geprägt. Besonders imposant ist diese gleich am Eingang zur Stadt.

 

Die Stromerzeugung in Feldkirch durch Wasserkraft hat eine lange Geschichte. Die erste öffentliche Stromversorgung durch das Städtische Elektrizitätswerk am Mühletorplatz nahm im Juni 1906 seinen Betrieb auf. Das Wasserkraftwerk am Hochwuhr liefert seit Oktober 2003 Strom für etwa 4.000 Haushalte in Feldkirch und leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz in der Montfortstadt. 

Größerer Hochwasserschutz

Durch das Wasserkraftwerk am Hochwuhr wurde nicht nur der Anteil selbst erzeugten, CO2-freien Ökostroms der Stadtwerke erhöht, sondern auch die Hochwassersicherheit verbessert und für eine dauerhafte Mindestwasserführung in der Stadtstrecke der Ill gesorgt. Im Winter führt die Ill im Schnitt etwa viereinhalb Kubikmeter Wasser, im Sommer etwa 10 m³ Wasser pro Sekunde. Das Hochwuhr Kraftwerk  ist auf  Spitzen bis zu 1.520 m³ Wasser pro Sekunde bei Hochwasser ausgelegt. Die Ufermauern wurden im Bereich südlich des Ganahl-Areals erhöht und die Ill-Stadtstrecke vertieft. Das Kraftwerk Hochwuhr verfügt über eine moderne Fischaufstiegshilfe mit einem Beobachtungsbecken, wo die Kraftwerksbetreiber bereits über meterlange Seeforellen beobachten konnten. 

Insgesamt wurden etwa 19,5 Millionen Euro Investitionskosten in das Kraftwerk Hochwuhr investiert. Zwei Kegelradrohrturbinen leisten bei einer Fallhöhe von etwa 9,5 Metern und einer Ausbauwassermenge vom 50m³/s maximal 4 Megawatt. Der bestehende Oberwasserkanal zum Kraftwerk am Mühletorplatz wurde im Zuge der Baumaßnahmen unter die Erde verlegt. So konnten nach dem Abbruch der alten Stadteinfahrt zusätzliche Grünflächen für den Rössle Park gewonnen werden.  

Viel Strom aus Wasserkraft

Der Anteil des Hochwuhr Kraftwerks an der Gesamtstromproduktion in Feldkirch ist nach wie vor beachtlich. Die Jahresproduktion im Hochruhr Kraftwerk beträgt etwa 16,6 Millionen Kilowattstunden Strom, im Mühletorkraftwerk etwa 13,3 Millionen kwh und im neuen Illspitz Kraftwerk etwa 29,5 Millionen kwh Strom. Damit erzeugen Mühletor- und Hochwuhr-Kraftwerk gemeinsam etwa gleich viel Strom wie das neue  Kraftwerk am Illspitz. 

Stromerzeugung immer im Blick

Über eine Smartphone-App können die Mitarbeiter der Stadtwerke Feldkirch jederzeit verfolgen, wieviel Strom in welchem Kraftwerk erzeugt wird und wie sich die Abflüsse verändern. “Besonders wichtig ist das bei extremen Wetterentwicklungen!”, sagt Dipl.-Ing. Hans-Jörg Mathis, Leiter des Bereichs Strom bei den Stadtwerken, der als Projektleiter sowohl den Bau des Hochwuhr Kraftwerks als auch des neuen Kraftwerks am Illspitz begleitet hat.

 

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