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Die Hoffnung auf Entlastung

Der Durchgangsverkehr zur Schweizer Grenze plagt die Lustenauer und sorgt für Staus.
Der Durchgangsverkehr zur Schweizer Grenze plagt die Lustenauer und sorgt für Staus. ©Ferdinand Ortner
VN-Umfrage

Für Lustenau kündigt sich eine Lösung an.

Lustenau. Jahrzehntelang folgte die Diskussion um eine Lösung des massiven Verkehrsproblems in Lustenau einem klaren Muster.

Da gab es einen Vorschlag darüber, wie eine Verkehrsentlastung ausschauen könnte. Da- raus erwuchsen Hoffnungen, die dann am Schluss bitter enttäuscht wurden. S 18 und andere Varianten lassen grüßen. Doch jetzt scheinen die Hoffnungen auf eine Umfahrung für Lustenau endlich realistisch. Die drei Entlastungsstraßen-Varianten sind Teil des konsensorientierten Planungsverfahrens für eine Verkehrslösung im unteren Rheintal. Der komplexe Planungsprozess mit dem Nachteil der Behäbigkeit hat andererseits einen entscheidenden Vorteil: Was diskutiert und als Lösung vorgeschlagen wird, sollte halten.

Die Varianten
Ostumfahrung: Diese sieht einen Straßenkorridor, beginnend auf ungefährer Höhe der Feldrast, mit einer Trassenführung entlang des östlichen Siedlungsgebietes mit einem Bogen hin zur L 203 und weiter bis zum alten Grenzstutzen nach St. Margrethen vor. Teile der Straße, besonders im Bereich des Bahnhofs wären untertunnelt. Nordvariante: Diese sieht auf dem ersten Teilstück zwei Trassen vor; die erste Trasse führt als Verlängerung beim Autobahnanschluss Dornbirn- Nord unter der Erde Richtung Zellgasse. Im Bereich des Bahnhofes Lustenau wäre eine weitere Untertunnelung bis zum Kreisverkehr vor der Höchster Brücke vorgesehen. Von dort ginge es zum Grenzübergang nach St. Margarethen auf die A 13. Die zweite Trasse der Nordvariante sieht einen A-14-Autobahnanschluss beim Werbenhof in Dornbirn vor. Auf der jetzigen Höchsterstraße ginge es zur Zellgasse und von dort wie auf Trasse eins in die Schweiz. Westvariante: Sie führt vom Hofer-Kreisverkehr auf der L 204 durch einen Tunnel (vorbei am Stadion) ins Rheinvorland. Von dort geht es parallel zum Fluss nach Höchst und von dort zur Grenze. Auch eine Anbindung an den bestehenden Übergang Lustenau/Au wäre geplant. Die Lustenauer Gemeindepolitik gibt sich vorsichtig optimistisch, dass Lustenau durch eine dieser Varianten in absehbarer Zeit vom Großteil des Verkehrsballastes befreit wird. “Wichtig ist vor allem eines”, mahnt Bürgermeister Kurt Fischer, “was immer am Ende des Tages als beste Lösung herauskommt: Wir müssen solidarisch sein und zusammenstehen.”

Text: Klaus Hämmerle

VN-Umfrage: Welche Entlastung würden Sie sich wünschen?

Hans Kremmel, 59 Jahre
Am besten fände ich unterirdisch, dann würde es nicht einmal die Grünen stören. Das würde zwar am meisten kosten und ist bestimmt viel Aufwand, aber sonst ist auch immer genug Geld da.

Ingrid Schwender, 60 Jahre
Am besten fände ich die Variante mit dem Tunnel. Jetzt diskutiert man schon so lange und ich bin selber sehr betroffen vom vielen Verkehr. Egal was gemacht wird, Hauptsache der Verkehr ist weg.

Reinhard Bösch, 63 Jahre
Ich finde keine Variante gut. Ich wäre dafür, dass die vor etwa 30 Jahren geplante Lösung umgesetzt wird. Vom ersten Kreisverkehr an sollte es unterirdisch bis zur Schweizer Autobahn gehen.

Wilma Bösch, 86 Jahre
Eine Umfahrung ist unbedingt notwendig. Auch wenn man dafür im Ried ein paar Bäume fällen muss. Ich finde, das sollte man in Kauf nehmen. Man kann nicht nur Rücksicht auf Vögel nehmen.

Josef Gelly, 65 Jahre
Das Wichtigste ist einfach, dass der Verkehr in der Gemeinde weniger wird. Ich fände es am besten, wenn man eine Umfahrung über das Ried macht mit direkten Autobahnanschluss in die Schweiz.

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