Im gleichen Zeitraum stieg jedoch der nominale Sparbetrag von 133 Euro 2006 auf 240 Euro. Private Haushalte hatten per Ende Juli dieses Jahres laut OeNB Einlagen in Höhe von rund 230 Milliarden Euro gebunkert. Das ist ein Plus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Juli 2015.
Bei der bevorzugten Art der Geldanlage hat sich so gut wie nichts verändert: Auch 2016 ist das Sparbuch bzw. die Sparkarte mit 81 Prozent die Top-Sparform. Bausparverträge haben aktuell 64 Prozent abgeschlossen, Wertpapiere besitzen 28 Prozent. Die Immobilienvorsorge wird derzeit von 21 Prozent genutzt. Dies geht aus einer aktuellen IMAS-Studie im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen hervor.
Niedrigzinsen versus Sicherheit
Drei Viertel der Vorarlberger halten sich selbst für eher sicherheitsbetont und nehmen niedrige Zinsen in Kauf, auch wenn sie dabei Geld verlieren.
„Das Sparbuch hat nach wie vor seine Berechtigung als Bestandteil einer breit aufgestellten Anlagestruktur. Gleichzeitig glauben wir, dass so manchem nicht bewusst ist, was er verliert, wenn er einzig auf das Sparbuch setzt“, so Werner Böhler, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen. Aber nur 17 Prozent in Vorarlberg bezeichnen sich als „gemischte Anleger“, die sowohl sicherheitsbetont und als auch risikobereit sind. 5 Prozent halten sich selbst zumindest für „eher risikobereit“.
Was Aktien, Investmentfonds und Anleihen anbelangt haben die Befragten in Vorarlberg keine einheitliche Meinung. Rund die Hälfte (52 Prozent) erkennt die Möglichkeit, mit Wertpapieren Gewinne zu machen. 41 Prozent sehen ihre steigende Bedeutung und 38 Prozent halten Wertpapiere auch für die Altersvorsorge geeignet. 83 Prozent sind sich aber auch des Risikos bewusst, das mit dieser Anlageform verbunden ist. Rund jeder Zweite findet außerdem, dass Wertpapiere schwierig zu verstehen sind.
Mehr Wissen, mehr Wertpapiere
44 Prozent der Vorarlbergerinnen würden eine Veranlagung in Wertpapieren in Erwägung ziehen, wenn sie das entsprechende Wissen dazu hätten. Denn mit der Erklärung von Finanzbegriffen sind manche überfordert. Das verdeutlichen auch die Ergebnisse dieser Studie: Begriffe wie Volatilität können 80 Prozent nicht definieren. Mit dem Wort Ausgabekurs können 60 Prozent nichts anfangen und von einem Nennwert hat jeder Zweite noch nichts gehört. 37 Prozent könnten auch nicht erklären, was ATX bedeutet. 33 Prozent sind mit dem Wort Investmentfonds überfordert.
Und gerade weil wirtschaftliche Zusammenhänge so schwer zu verstehen sind, geben 82 Prozent der Befragten in Vorarlberg an, dass der Berater in ihrer Bankfiliale ihr erster Ansprechpartner bei Finanzthemen ist. Erst weit abgeschlagen folgen Freunde und Bekannte mit 27 Prozent sowie das Internet mit 16 Prozent.
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