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Die Gendarmerie hat zu wenig Personal

Aus diesem Grund werden alte Strukturen aufgebrochen. Kritiker sehen darin ein Sicherheitsdefizit, Befürworter die Chance für ein modernes Management.

Das Ministerium hat laut ORF vor kurzem zwei Gendarmerie-Kurse für das nächste Jahr genehmigt. Bis die Neuen wirklich eingesetzt werden können, dauert es fast zwei Jahre. Viele ältere Gendarmeriebeamte gehen noch heuer frühzeitig in Pension.

Am Jahresende könnte die Vorarlberger Gendarmerie so wenig Personal wir noch nie haben, nämlich rund 600.

Nun werden die schon im Frühjahr diskutierten Maßnahmen im Bezirk Bregenz umgesetzt. In der Nacht werden Sektorenstreifen reduziert und kleine Posten werden am Wochenende nicht mehr dauernd besetzt sein.

Für den freiheitlichen Bundesrat Christoph Hagen, der im Zivilberuf Gendarm ist, bedeutet dies einen untragbaren Zustand. So könnte es bei Anlassfällen zu längeren Wartezeiten kommen, bis die Exekutive eintrifft, befürchtet Hagen.

Für den strategischen Leiter im Landesgendarmerie-Kommando, Major Sigbert Denz, ist das eine zu einseitige Sichtweise. Sein Ziel ist es, Vorgaben von oben zu entrümpeln und ein modernes Management bei der Gendarmerie umzusetzen.

Das heißt etwa, starre Strukturen wie beispielsweise drei Sektorenstreifen pro Nacht einzusetzen, werden aufgeweicht. Die Postenkommandanten müssen ihre Ressourcen anlassbezogen und bedarfsgerecht einsetzten.

Auch bei den Besetztzeiten auf den kleinen Posten ist Flexibilität angesagt. Durch die moderne Technik sei jederzeit ein Beamter erreichbar, so Denz.

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