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Die Gelsen kommen

Experten erwarten in den kommenden Wochen und Monaten eine Stechmückeninvasion wie schon lange nicht mehr. [9.6.99]

“Zu einer echten Plage werden normalerweise nur sogenannte Überschwemmungsgelsen, von denen es rund ein Dutzend Arten gibt”, erklärte Bernhard Seidel von der Abteilung Evolutionsbiologie am Institut für Zoologie der Universität Wien. Hausgelsen, die in menschlichen Behausungen überwintern, und Waldgelsen bringen nie solche Massen hervor wie jene Insekten, die sich nach Hochwässern vermehren.

Und heuer herrscht optimales Überschwemmungs-Gelsenwetter: hohe Temperaturen, viel Niederschlag und eben häufige Überschwemmungen. Dazu kommt, daß im vergangen Jahr relativ wenige dieser Mücken schlüpften und daher noch viele Dauereier der Tiere von 1997 im Boden schlummerten.

Um für Nachwuchs sorgen zu können, müssen die Stechmücken-Weibchen ein geeignetes Opfer finden, dem sie Blut abzapfen können. Da Blut außerhalb des Körpers rasch gerinnt, muß die Stechmücke dem Lebenssaft des Opfers nach dem Stich einen chemischen Stoff zusetzen, der dies verhindert. Dieser ist es auch, der den typischen “Gelsendippel” verursacht.

(Bild: APA)

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