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Die Gefängnisse sind voll

Bis vor kurzem waren es vor allem die Gefängnisse Ostösterreichs, die übervoll waren. Jetzt gibt es neueste Zahlen aus Feldkirch: 121 Häftlinge kann die Justizanstalt aufnehmen, 120 Gefangene sitzen derzeit hinter den grauen Mauern.

„Das entspricht einer Auslastung von 99,17 Prozent – aber wenn nur zwei weitere Personen eingeliefert werden, gibt es eine Überbelegung“, warnt der stellvertretende Anstaltsleiter Major Raimund Höss auf „VN“-Anfrage.

Aufgestockt

Doch abgewiesen werden Häftlinge auch bei Überbelegung nicht. „Wir stellen dann eben Stockbetten in den Zellen auf“, so Höss. So wird von einer Nacht auf die andere aus einem Zweimannhaftraum ein Dreimannhaftraum, wie es im Amtsdeutsch heißt.

In der Außenstelle Dornbirn sind derzeit 35 Gefangene untergebracht, die Kapazität liegt dort bei 45 Häftlingen. Während in Dornbirn nur Männer untergebracht sind, werden in Feldkirch auch Frauen inhaftiert – alle Insassen sitzen aber nur maximal 18 Monate ab. „Bei längeren Strafen kommen sie nach Suben, Stein oder Garsten“, sagt Major Höss. Österreichweit kommen derzeit auf rund 8000 Haftplätze genau 8647 Häftlinge, davon 2353 Untersuchungshäftlinge. Das entspricht einem Überbelag von rund acht Prozent. Durch die Stockbetten komme man maximal auf 8800 Plätze, heißt es aus dem Justizministerium. Insgesamt verfügt Österreich über 28 Justizanstalten.

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