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"Die Fenster werden einfach aufgehebelt"

Schwarzach - "VN"-Telefonsprechstunde zum Thema Einbruchschutz: Sicherheit wird oft vernachlässigt.

Herbert Humpeler, Leiter des Kriminalpolizeilichen Beratungsdienstes in Vorarlberg, stand am Donnerstag bei der „VN”-Telefonaktion „Einbruch und Prävention” Rede und Antwort. Der erste Anrufer – ein Mann aus Braz – wurde vor wenigen Tagen selbst Opfer eines Einbruchs. Die Täter seien über die Terrassentüre ins Haus eingedrungen, erzählt der Anrufer. „Klassisch”, so der Experte. „Wir empfehlen grundsätzlich, alle leicht zugänglichen Fenster und natürlich auch Terrassen- und Balkontüren mit Pilzzapfenbeschlägen zu versehen.” Nicht allzu alte Fenster könnten dahingehend auf einfache und billige Weise nachgerüstet werden. Ein Fenster ohne einbruchshemmende Beschläge könne in weniger als zehn Sekunden einfach aufgehebelt werden, so Humpeler. Bei einem Um- und Neubau eines Hauses empfiehlt der Experte des Landeskriminalamts den Einbau von Fenstern und Türen der Widerstandsklasse II.

Geprüfte Produkte

Ob auch Fenster im ersten Stock, beispielsweise oberhalb eines Carports, gesichert werden sollten, wollte eine Anruferin aus dem Unterland wissen. Laut Humpeler gehören auch diese Fenster gesichert. Denn: „Einbrecher gehen davon aus, dass nur die ebenerdigen Fenster entsprechend gesichert sind, und versuchen es deshalb auch gerne in den oberen Stockwerken.” Bei älteren Fenstern eigne sich zudem eine einbruchshemmende Folie, die in einem speziellen Verfahren auf das Glas aufgeklebt wird. Ein weiterer Anrufer wollte wissen, was bei Haus- und Wohnungstüren beachtet werden sollte. Humpeler rät auch hier zu geprüften Produkten der Widerstandsklasse II. „Bestehende Türen können durch Sicherheitsbeschläge mit Kernziehschutz und hochwertigen Zylindern nachgerüstet werden”, so der Kriminalbeamte.

 

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