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Die Familie gibt endgültig auf

Dornbirn - Die Familie Schwendinger, die das Watzenegger "Lädele" in Dornbirn betreibt, wirft endgültig das Handtuch. Nachfolger könnte wieder ein Lebensmittelmarkt-Händler sein.

Jahrelang schon tragen sich Roswitha, Werner und ihr Sohn Stefan Schwendinger mit dem Gedanken, ihren Lebensmittelmarkt (einst ADEGMarkt) zu schließen. „Er trägt sich einfach nicht mehr!“, gibt Werner zu bedenken. Die NEUE-Initiative im Mai des letzten Jahres, der sich andere Medien solidarisch anschlossen, brachte kurzfristig einen ungeahnten Aufschwung. Doch schon im Herbst 2006 brachen die Umsatzzahlen wieder ein.

Jeden Monat draufgezahlt

Die negative Entwicklung setzte sich im heurigen Frühjahr fort. „Wir zahlten jeden Monat drauf!“, begründet Werner Schwendinger seine Entscheidung. Und im Juni gab es nochmals zehn Prozent Umsatz-Rückgang. „Es ist definitiv, wir schließen Mitte September!“, legt sich Werner Schwendinger definitiv fest.

Das muss nicht unbedingt das Aus für das „Watzenegger Lädele“ bedeuten. Ein Lebensmittelhändler – derzeit auf der Gymnaestrada im Stress – könnte das „Lädele“ übernehmen. Wie er das allerdings anstellen soll, ist schwer ergründbar. „Mir kommt es auch unwahrscheinlich vor!“, bekennt Werner Schwendinger, dessen Vater Erwin Schwendinger einst eine Legende in dem 1000-Seelen-Dorf war.

Geschäft wird verpachtet

Sollte das „Lädele“ einen Nachfolger bekommen, würde das Geschäft auf alle Fälle einige Wochen stillstehen. Ausräumen des alten „Ladens“ und Neuausstattung würden einige Zeit in Anspruch nehmen. Werner Schwendinger legt sich fest: „Es wird auf alle Fälle verpachtet!“ Der Eigentümer schließt allerdings aus, dass – wie im letzten Jahr auch schon erwogen – ein Tanzclub Einzug hält.

Um seine eigene Existenz macht sich Werner Schwendinger keine Sorgen. Er wird aber nicht in der Branche bleiben. „Wenn ich beispielsweise in einem Konzern Marktleiter würde, ist das derselbe Stress wie als Selbstständiger.“ Er wird sich also einen Job in einer anderen beruflichen Sparte suchen. Kontakte hat er nach eigener Aussage noch keine. Er ist aber zuversichtlich, dass ihm ein Neueinstieg ins Berufsleben gelingt. Anders gelagert ist die Situation bei seinem Sohn Stefan, der der Lebensmittelbranche treu bleiben wird.

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