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Die eigenwilligen Vogel-Damen

Bregenz - Die Greifvögel auf der Adlerwarte am Pfänder haben alle so ihre Eigenheiten. Lady, Tina, Katharina, Hera und Lotti haben nur zwei Dinge gemeinsam: Sie sind stattliche Vogel-Damen. 

Doch ansonsten sind die Stars der Adlerwarte Bregenz, zu der noch weitere 16 Kolleginnen und Kollegen gehören, sehr eigenwillige Kreaturen. Und weil dem so ist, begeistern sie alle auf ihre Art die Zuschauer der Flugshows, zu denen das Falkner-Ehepaar Seylehner täglich einlädt. So wie gestern, wo die Stars der Lüfte ihre beneidenswerten Flugkünste demonstrierten, auch wenn Gänsegeier-Weibchen Lotti wieder einmal seine eigene Route flog und sich von der Mittelstation des Pfänders seelenruhig abholen ließ.

Schiwa ist die Stärkste

„Am eitelsten ist Gina, ein Steppenadler. Wenn sie fliegt, will sie keinen anderen Vogel neben sich in der Luft. Sie braucht die Bühne für sich alleine“, charakterisiert Manuela Seylehner einen ihrer Lieblinge. Katharina, die Weißkopfseeadler-Dame, hingegen ist die Launischte von allen. „Sie kann leicht grantig werden. Und dann fliegt sie mit voller Wucht. Da muss man sich schon sehr in Acht nehmen, wenn sie bei dir landet“, schildert Falkner-Youngster Torsten Horstschiefer. Am meisten Kraft habe Steinadler Schiwa. „Die lässt man beim Fressen dann lieber völlig ungestört“, grinst Horstschiefer.

Der schnelle Zeus

Da sei es mit Adler-Kameradin Hera schon gemütlicher. „Weil die erst zwei Jahre alt ist und gerne kuschelt. Deswegen nennen wir sie auch Baby“, verrät Hortschiefer. Der Schnellste von allen ist Wanderfalke Zeus. Mit 320 km/h zischt der 13 Jahre alte Vogel über die Köpfe der Zuschauer hinweg, ist abseits der Lüfte dann aber ein sehr ruhiger Zeitgenosse. Auch Gerfalke Lady mag es grundsätzlich sehr gemütlich. “ Sie badet gerne. Im Wasser und im Sand“ , berichtet Manuela Seylehner.

Zweimal täglich

Nicht weniger als 21 Greifvögel gehören der Adlerwarte am Pfänder an. Von 1. Mai bis Anfang 3. Oktober fliegen sie abwechselnd zwei Mal täglich (11 Uhr und 14.30 Uhr). Danach geht es für die gefiederten Gesellen in den Winterurlaub nach Salzburg.

Weibchen größer

Warum die fliegenden Showstars mehrheitlich Weibchen sind, begründet Torsten Horstschiefer mit einleuchtender Logik. “ Weil sie um ein Drittel größer sind als die Männchen und sich optisch für Flugshows besonders eigen.“

Mehr Informationen über die Adlerwarte am Pfänder im Internet unter www.pfaender.at

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